Sanfter Lesegenuss

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hanseidig Avatar

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Onigiri: so heißt nicht nur der herzzerreißend schöne Roman von Yuko Kuhn, sondern das ist auch das Lieblingsessen von Aki. Aki ist die Ich -Erzählerin der Geschichte. Sie reist mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter Keiko in die Heimat nach Japan. Von dort ist Keiko als junge Erwachsene nach Deutschland gekommen.
Nach dem Aki die Mitteilung vom Tod der japanischen Großmutter erhalten hat, macht sie sich mit ihrer Mutter auf den Weg. Auch im übertragenen Sinne. Denn die für Keiko nicht unbeschwerliche Reise zu den Verwandten nach Kobe hält auch für Aki viele Erinnerungen bereit.
Mutter und Tochter nähern sich im Laufe Geschichte einander an, und auch als Leserin formt sich die zu Beginn mosaikartig erzählte Lebensgeschichte zu einem Ganzen.
Ich empfehle dieses ruhige, warmherzig geschriebene Buch sehr. Es lohnt sich über die ersten Seiten hinaus zu lesen. Yuko Kuhn bringt nicht nur quasi nebenbei die japanische Kultur näher. Auch die Beschreibung, wie sich Tochter und Mutter aussöhnen, ist einfach schön.