Stilistisch nicht mein Fall
Das Cover habe ich tatsächlich erst verstanden, nachdem ich „Onigiri“ gegoogelt habe. Diese japanische Speise hat für die Protagonistin des Buches eine sehr wichtige Bedeutung und steht für ihre Kindheitserinnerungen, aber auch für Trost und Sicherheit. Somit finde ich das Cover wirklich sehr gelungen.
Das Buch hat mir stilistisch aber leider gar nicht gefallen. Das ist schade, denn die erzählte Familiengeschichte und die Auseinandersetzung mit Demenz hatten viel Potential und fand ich insgesamt auch sehr interessant.
Als roter Faden wird die Japanreise von Mutter und Tochter erzählt. Die letzte Reise der demenzkranken Keiko zu ihrer Familie. Diese Handlung ist umgeben von vielen kleinen Erinnerungs-Episoden. Kurze Abschnitte mit wechselnden Erinnerungen aus dem Alltag und dem Leben der Familie aus Sicht von Tochter und Protagonistin Aki. Anhand dieser wird das Leben der Familie dargestellt: Es geht um die junge Keiko und wie sie nach Deutschland kam, deren Ehe, die Kindheit, Jugend und das Erwachsenenleben von Aki. Es geht um die Großeltern, um Akteptanz, kulturelle Unterschiede, Heimatverlust… also ganz viele spannende Themen.
Leider sind diese Erinnerungsschnippsel sehr sprunghaft. Es wird zeitlich gesprungen, so dass ich manchmal nicht ganz zuordnen konnte, wo man gerade ist. Sie sind aber auch inhaltlich sprunghaft. Ein Satz kann einen Gedanken aufgreifen, der nächste schon wieder einen ganz anderen. Auch arbeitet die Autorin mit langen Sätzen, in denen Gedanken per Komma aneinander gehängt werden. Auch wörtliche Rede wird ohne Anführungszeichen in diese langen Satzkonstruktionen mit eingebaut. Man kann sich einlesen, mir fiel es mit der Zeit leichter, aber irgendwie kam keine richtige Verbindung zu den Charakteren auf und ich hatte den Eindruck, der Text leiert sich so runter.
Durch diese kurzen Einblicke in die Erinnerung - was thematisch ja eigentlich eine Idee ist, die sehr gut zur Demenz und dem Verlust der Erinnerung passt - wurden viele Aspekte beleuchtet aber nicht so richtig tiefgehend ausgearbeitet. So baut sich nach und nach zwar ein Bild der Familie auf, die Charaktere blieben mir aber zu distanziert und ich eher ferne Beobachterin. Nichtsdestotrotz haben mir die Schilderungen der Demenz und der Umgang der Tochter mit ihrer Mutter gefallen.
Gut finde ich auch, dass die Autorin mit japanischen Begriffen arbeitet und diese in einem Glossar erläutert werden. Für E-Book Leser wären Erläuterungen auf der Seite einfacher, aber es sind welche da.
Das Buch hat mir stilistisch aber leider gar nicht gefallen. Das ist schade, denn die erzählte Familiengeschichte und die Auseinandersetzung mit Demenz hatten viel Potential und fand ich insgesamt auch sehr interessant.
Als roter Faden wird die Japanreise von Mutter und Tochter erzählt. Die letzte Reise der demenzkranken Keiko zu ihrer Familie. Diese Handlung ist umgeben von vielen kleinen Erinnerungs-Episoden. Kurze Abschnitte mit wechselnden Erinnerungen aus dem Alltag und dem Leben der Familie aus Sicht von Tochter und Protagonistin Aki. Anhand dieser wird das Leben der Familie dargestellt: Es geht um die junge Keiko und wie sie nach Deutschland kam, deren Ehe, die Kindheit, Jugend und das Erwachsenenleben von Aki. Es geht um die Großeltern, um Akteptanz, kulturelle Unterschiede, Heimatverlust… also ganz viele spannende Themen.
Leider sind diese Erinnerungsschnippsel sehr sprunghaft. Es wird zeitlich gesprungen, so dass ich manchmal nicht ganz zuordnen konnte, wo man gerade ist. Sie sind aber auch inhaltlich sprunghaft. Ein Satz kann einen Gedanken aufgreifen, der nächste schon wieder einen ganz anderen. Auch arbeitet die Autorin mit langen Sätzen, in denen Gedanken per Komma aneinander gehängt werden. Auch wörtliche Rede wird ohne Anführungszeichen in diese langen Satzkonstruktionen mit eingebaut. Man kann sich einlesen, mir fiel es mit der Zeit leichter, aber irgendwie kam keine richtige Verbindung zu den Charakteren auf und ich hatte den Eindruck, der Text leiert sich so runter.
Durch diese kurzen Einblicke in die Erinnerung - was thematisch ja eigentlich eine Idee ist, die sehr gut zur Demenz und dem Verlust der Erinnerung passt - wurden viele Aspekte beleuchtet aber nicht so richtig tiefgehend ausgearbeitet. So baut sich nach und nach zwar ein Bild der Familie auf, die Charaktere blieben mir aber zu distanziert und ich eher ferne Beobachterin. Nichtsdestotrotz haben mir die Schilderungen der Demenz und der Umgang der Tochter mit ihrer Mutter gefallen.
Gut finde ich auch, dass die Autorin mit japanischen Begriffen arbeitet und diese in einem Glossar erläutert werden. Für E-Book Leser wären Erläuterungen auf der Seite einfacher, aber es sind welche da.