Symbol für familiäre Zuneigung
Bevor ihre Mutter von der Demenz gänzlich eingeschränkt ist, fährt ihre Tochter Aki mit ihr nach Japan. Anlass ist auch der Tod ihrer dortigen Großmutter. In Rückblenden wird das Leben einer Familie zwischen zwei Welten, Japan und Deutschland, dargestellt. Es sind große Gegensätze, zwischen denen Aki und ihr Bruder Kenta während ihrer Kindheit und Jugend in Europa lavieren, um nur ja keine Fehler zu machen. Die Demenzkranke, eine Japanerin, hat in Deutschland studiert, einen Deutschen geheiratet und hat mit ihm zwei Kinder. Von ihrer Schwiegerfamilie nie richtig angenommen, hat die Frau ihr Leben dennoch auf bewundernswerte Weise gemeistert.
Jedes der zwölf Kapitel ist mit einem Begriff betitelt, der für einen bestimmten Themenbereich steht. Im Glossar wird erläutert, was mit den japanischen Wörtern gemeint ist. Sowohl der Buchtitel als auch das Cover geben anfangs vermutlich vielen Lesern ein Rätsel auf. Bei Google ist zu erfahren: „Onigiri (Reisbällchen) ist ein beliebter japanischer Snack aus gepresstem Reis, der oft mit Nori-Algen umhüllt und mit einer Füllung wie Lachs oder Umeboshi versehen ist… Onigiri ist ein Symbol für familiäre Zuneigung, ein praktischer Proviant für Ausflüge und ein Ausdruck japanischer Esskultur, der Einfachheit und Kreativität vereint.“ Das sind also mundgerechte Reishäppchen mit getrockneten Algen.
Es geht im Roman auch um die Unterschiede zwischen den Generationen, zwischen Ost und West, erst recht um die Stolpersteine, die eine Demenzerkrankung mit sich bringt.
Sehr nahegehend, aber auch teils unterkühlt-distanziert, gleichzeitig mit menschlicher Größe wird der Text von der Tochter erzählt, in oft fremdartigen Bildern, und für sich selbst kann man als Lesende viel daraus lernen. Die Zeitsprünge können verwirrend sein, man muss sehr aufmerksam lesen, und auch der kleine Druck war für mich anstrengend. Das umfassende Glossar ergänzt das winzige Wissen, das ich von der japanischen Kultur bisher hatte. Ein Buch, das es wert ist, aufmerksam gelesen zu werden. Ein immenses Bravo für dieses Debüt!
Jedes der zwölf Kapitel ist mit einem Begriff betitelt, der für einen bestimmten Themenbereich steht. Im Glossar wird erläutert, was mit den japanischen Wörtern gemeint ist. Sowohl der Buchtitel als auch das Cover geben anfangs vermutlich vielen Lesern ein Rätsel auf. Bei Google ist zu erfahren: „Onigiri (Reisbällchen) ist ein beliebter japanischer Snack aus gepresstem Reis, der oft mit Nori-Algen umhüllt und mit einer Füllung wie Lachs oder Umeboshi versehen ist… Onigiri ist ein Symbol für familiäre Zuneigung, ein praktischer Proviant für Ausflüge und ein Ausdruck japanischer Esskultur, der Einfachheit und Kreativität vereint.“ Das sind also mundgerechte Reishäppchen mit getrockneten Algen.
Es geht im Roman auch um die Unterschiede zwischen den Generationen, zwischen Ost und West, erst recht um die Stolpersteine, die eine Demenzerkrankung mit sich bringt.
Sehr nahegehend, aber auch teils unterkühlt-distanziert, gleichzeitig mit menschlicher Größe wird der Text von der Tochter erzählt, in oft fremdartigen Bildern, und für sich selbst kann man als Lesende viel daraus lernen. Die Zeitsprünge können verwirrend sein, man muss sehr aufmerksam lesen, und auch der kleine Druck war für mich anstrengend. Das umfassende Glossar ergänzt das winzige Wissen, das ich von der japanischen Kultur bisher hatte. Ein Buch, das es wert ist, aufmerksam gelesen zu werden. Ein immenses Bravo für dieses Debüt!