Was bleibt

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moma58 Avatar

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Eines vorweg: Noch nie habe ich für 200 Seiten so lange zum Lesen gebraucht. Das lag teils an dem sehr ungewöhnlichen Schreibstil und teils an der Sprunghaftigkeit in der dieser Roman geschrieben ist. Keine Autorin hat es bisher geschafft in einem Absatz drei verschiedene Zeiten zu unterschiedlichen Personen zu beschreiben - auch das ist Schreibkunst.
Die Geschichte selbst ist berührend und sehr menschlich. Kurz zum Inhalt: Akis Großmutter ist gestorben - allerdings schon länger. Doch bis diese Nachricht die Familie in Deutschland erreicht wird es noch dauern. Aki (sie erzählt in Ich-Form) will Abschied von ihrer Großmutter nehmen und fliegt mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter zu ihrer Familie nach Japan...
Vieles wird von der Autorin rund um Aki in diesen 200 Seiten aufgearbeitet. Ihre Kindheit, ihre Ehe, ihre KInder, ihre Erinnerungen und ihr Leben mit der Mutter. Wobei die Japanreise sich im Hintergrund abspielt. Es ist eine zum Teil traurige und sehr berührende Geschichte. Was mich aber immer wieder störte, waren die extrem vielen Zeitsprünge. Dadurch war oft nicht gleich erkennbar in welcher Zeit bzw. in welcher Familie man sich gerade befand.
Fazit: Schwierig und teils schleppend zu lesen. Die Geschichte selbst - sehr berührend. Das beigefügte Glossar unbedingt notwendig um die vielen japanischen Begriffe zuordnen zu können.