Ein unterhaltsamer Roman über Selbstbestimmung und gesellschaftliche Tabus

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pepe.vie Avatar

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Ich habe in den letzten Monaten viele Romane über Mutterschaft gelesen, und "Only Margo" fällt mit einem neuen inhaltichen Twist auf. Die unkonventionelle Geschichte erzählt von der Ich-Erzählerin Margo, die 19-jährig ungewollt von ihrem College-Professor schwanger wird. Entschlossen, das Kind zu behalten, steht sie vor enormen Herausforderungen: finanzielle Probleme, fehlende Unterstützung ihrer Familie und Vorurteile ihrer Mitmenschen. Um sich und ihren Sohn zu versorgen, wendet sie sich der Plattform OnlyFans zu und baut dort eine Online-Persönlichkeit auf. Aus Margos Perspektive betrachtet schafft es Rufi Thorpe, diesen Schritt als naheliegende Einkommensquelle darzustellen.

Jinx, Margos Vater und ein ehemaligen Wrestler, unterstützt sie und ihren Sohn. Im Vergleich zwischen Wrestling und Sexarbeit stellt Rufi Thorpe die Parallelen humorvoll und entlarvt die gesellschaftliche Doppelmoral. Sehr gelungen - ohne den moralischem Zeigefinger zu heben!

Der Wechsel der Erzählperspektiven (1. Person vs. 3. Person) hat mich immer wieder verwirrt. Dennoch habe ich "Only Margo" sehr gern gelesen und Margo auf ihrem Weg gerne begleitet.