Das kennen wir doch alle, oder? Beim Erwachsenwerden, immer wenn sich etwas verändert, gibt es Herausforderungen zu meistern, von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie existieren. Schon auf den ersten Seiten taucht man als Leserin ein in eine so ungeschönte und realitätsnahe Welt, sodass sich die Geschichte von Margo direkt wie die Erzählung der besten Freundin oder der kleinen Schwester anfühlt. Die kleinen Dinge, die hier mal nicht beiseitengelassen, sondern erst recht erwähnt werden (Beispiel: die Herausforderung, nach der Geburt ihres Sohnes die Treppe hochzusteigen - in der Jeans, die zwar noch passt, dafür aber ganz schön reibt), machen das Leseerlebnis zu einem voller Mitgefühl und Nähe. Margos Entwicklung, besonders das Lernen von Abgrenzung und allgemein ihren Grenzen, hat mich beeindruckt und mir Hoffnung gemacht. Hoffnung, dass mehr Menschen im echten Leben das auch schaffen und die Steine wegräumen können, die ihnen in den Weg gelegt werden.