Tolle Protagonistin

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skaramel Avatar

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Only Margo war eines dieser Bücher, die wegen Instagram und wegen des schönen Covers in meinen Besitz gelangt sind. Was mich wirklich erwarten würde, hatte ich nicht auf dem Schirm und war daher recht überrascht, welche Weiten und Irrungen das Buch nahm. Vorrangig es aber um Margo, eine Studentin, die mit ihrem Professor eine kurze Liäson eingeht und plötzlich schwanger ist. Nachdem dieser sie kurzum sitzen lässt und ihr sogar zur Abtreibung rät, entscheidet sich Margo für das Kind und auch für eine Only-Fans-Karriere.
Das Buch nahm – wie schon geschrieben – Wendungen, die ich nicht hatte kommen sehen. Jedoch hat mich vor allem die Hauptfigur Margo ans konstante Lesen gebracht. Zum Einen, weil ich selbst Mutter bin, hat mich die Grundhaltung „ich kriege das Kind unter allen Umständen“ wahnsinnig imponiert, zeitgleich mochte ich den Zwist zwischen Ehrgeiz im Rahmen von Social Media und elendiger Gelähmtheit im ersten Lebensjahr nach einer Geburt.
Die Charaktere waren nebst Margo leider etwas blass und als auch oder etwas zu skurril. Auch der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Rufi Thorpe springt immer wieder zwischen der dritten Person und der Ich-Perspektive hin und her, was mich auf den ersten hundert Seiten immer öfter irritiert hat und ich mir bis zum Ende nicht sicher war, wieso sie dieses Stil-Element genutzt hat.
Doch so sehr mich die beiden Punkte gestört haben, so sehr hat Margo alles weggemacht. Fand das Buch super angenehm und schnell zu lesen. Mochte die Geschichte und auch das Ende.