Schonungslos skandinavisch

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layakaichi Avatar

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Schweden, außerhalb von Stockholm wird in einer Scheune ein übel zugerichteter Mann gefunden. Gekreuzigt, an die Wand genagelt. Wer ist für diese grausame Tat verantwortlich?

Bo Svernström hat mit seinem Debüt „Opfer“ für mich einen Pageturner hingelegt, der mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Die Sprache ist ansprechend und flüssig zu lesen und die Bilder, die der Autor damit malt weisen diese skandinavische Schonungslosigkeit auf, die nicht versucht irgendetwas schön zu reden, sondern alles beim Namen nennt, was genannt werden muss. Wie es für Thrillern und Krimis aus dieser Region mittlerweile schon nahezu typisch ist. Ihr Markenzeichen sozusagen.

Die Geschichte selbst wird in der Hauptsache durch die Augen von Kriminalhauptkommissar Carl Edson und der Journalistin Alexander Bengtsson vermittelt. Wobei die Charaktere dieser beiden Figuren sehr gut in Szene gesetzt wird. Aber auch andere Charaktere melden sich zu Wort oder hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Wir die Gedanken des Täters oder ein recht grummeliger Kriminaltechniker, der sich nicht gerne wiederholt.

Das Buch und seine Geschichte erzeugen eine einnehmende Atmosphäre voller Spannung, die die Seiten nur so fliegen lässt, so das die knapp 600 Seiten im nu durchgelesen sind. Und auch wenn das Ende der Geschichte für mich nicht ganz stimmig ist, so war das Buch doch im Gesamten ein großes Lesevergnügen, das ich nur empfehlen kann.