sehr spannendes Debüt

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susehost Avatar

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In einer Scheune findet ein Bauer einen gekreuzigten Mann. Trotz schwerster Verletzungen und Verstümmelungen ist der Mann aber noch nicht tot. Das Verbrechen wurde perfide geplant, anscheinend auch, dass das Opfer mit den Verletzungen so lange wie möglich überleben sollte. Nur sprechen wird er nicht mehr können. Carl Edson von der Reichsmordkommission stellt fest, dass das Opfer ein Krimineller war. Er hatte neben vielen anderen Delikten seine Freundin ermordet und war ein Vergewaltiger. Es bleibt nicht bei diesem einen Opfer, weitere folgen, auch sie waren Kriminelle, deren Strafmaß aber anscheinend zu gering ausfiel. Übt der Mörder Selbstjustiz?

Das Buch ist nichts für Zartbesaitete, denn teilweise ist die Beschreibung echt heftig. Aber ich fand es unglaublich spannend. Genial fand ich, dass das Buch nach etwa der Hälfte aus Sicht des Mörders geschrieben wird und in Ich-Form, während man zwar vorher kurze eingeschobene Einblicke in kursiver Schrift in das Seelenleben des Mörders bekommt, das Geschehen aber von Außen und mehr aus der Perspektive der Kriminalpolizei verfolgt. Nach dem man nun aus Tätersicht liest, änderte sich auch meine Meinung über den Täter. Man erfährt nämlich das Warum. Der Schluss wartete noch mit einer Überraschung auf. Tolles Debüt, den Autor muss ich mir unbedingt merken.