Madonnas schlechter Einfluss

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marapaya Avatar

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Die Jugend in Ernemouth rebelliert gegen Twinsets und Bundfaltenhosen. Sie wollen sich von den Erwachsenen abgrenzen und begeistern sich für all das, was den Eltern ein Dorn im Auge ist. Sie färben sich die Haare, hören düstere, laute Musik, tragen dunkle Kleidung und gruselige Accessoires. Irgendetwas unvorstellbares passiert im Sommer 1983 mit ihnen, die Presse schreibt von Ritualmorden. Eine der ihren scheint verantwortlich und wird mit Psychopharmaka in einer einsamen Klinik kaltgestellt.
20 Jahre später rollt eine engagierte Anwältin den Fall wieder auf und setzt einen ehemaligen Polizisten als Privatdetektiv auf die Wahrheit an.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitsträngen, einer stellt die Ereignisse in Ernemouth im Sommer 1983 vor den Morden dar und der andere Strang begleitet den Detektiv Sean Ward auf seinen Ermittlungen zwei Jahrzehnte nach den Vorfällen in dem kleinen englischen Küstenstädtchen. Diese Gegenüberstellung der Zeiten verleiht dem Fall eine gewisse Authentizität und zieht den Leser von ihm selbst fast unbemerkt in seinen Bann. Die 80er Jahre in Ernemouth präsentieren auf den ersten Seiten der Leseprobe Alltag und Langeweile, denen die Jugend angestrengt zu entkommen versucht. Und auch Detektiv Sean Ward enthüllt auf den ersten Blick genauso viel Raffinesse und Kombiniergabe wie ein gelangweilter Dorfpolizist. Und doch geht eine Art düsterer Sog von der Geschichte aus, die die dunkle Neugierde im Leser weckt.