Schön war die Zeit, oder?

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wal.li Avatar

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Die Jugend in den 80ern. Corinne, die ausgeflippte junge Frau. Magisch scheint die Zeit, die düstere Musik, die schwarzen Klamotten, die spitzen Schuhe. Eine verwegene Idylle. Doch wie kann es so schief gehen. In der Probe zwar noch verborgen, doch dem Klappentext nach, geschieht ein entsetzliches Verbrechen.
Zwanzig Jahre später versucht der Ex-Polizist Sean herauszufinden, was damals wirklich geschah. Er soll die Freilassung der verurteilten Corinne bewirken, denn es haben sich neue Anhaltspunkte ergeben. Möglicherweise ist es damals nicht so geschehen wie vermutet.
Eine Probe, aus der man noch nicht viel erkennen kann. Auf beiden Zeitebenen der Jahre 1983 und 2003 ist der Leser nah am Geschehen. Im Jahr 1983 kann er die Geschehnisse mitverfolgen, die zu Corinnes Verurteilung geführt haben. Im Jahr 2003 lernt der den Privatdetektiv Sean kennen und hat an seinen Ermittlungen teil, die zunächst weniger gradlinig verlaufen als erhofft.
Zwar waren die 80er durchaus meine Zeit, doch sind die Beschreibungen noch etwas distanziert und etwas zusammenhanglos. Natürlich wecken die schwarzen Kleidungsstücke und die spitzen Schuhe Erinnerungen. Doch entsteht noch keine wirkliche Beziehung zu den Protagonisten. Einfacher ist es da schon den Gedankengängen des Polizisten zu folgen, der sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt und wesentlich weniger enthusiastisch unterstützt wird als erhofft. Doch oft fügt sich in Büchern, die so angelegt sind, im Laufe der Lektüre doch alles zu einem stimmigen Ganzen. Wie der Autorin es gelingen wird, den Bogen zu spannen, stelle ich mir interessant vor.