Ein unschuldiges Opfer?

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Der ehemalige DS der Londoner Polizei und jetzt Privatdetektiv Sean Ward mit Spezialgebiet ungeklärte Fälle wird von seiner Auftraggeberin Anwältin Janice Mathers in das kleine düstere Küstenstädtchen Ernemouth geschickt.
Denn es gibt neue DNA Beweise im Fall des vor 20 Jahren begangenen Ritualmordes, die beweisen, dass der damals der jungen Corrine Woodrow angelastete Mord sie zumindest nicht alleine begannen haben kann. Seit damals lebt sie in der geschlossenen Psychiatrie und kann Sean bei seinen neuen Nachforschungen nicht viel weiterhelfen.

Angekommen in Ernemouth wird Sean Ward bald klar, das es in dieser Stadt mehr düstere Geheimnisse gibt als er ahnt, und das nicht alle Bewohner und damalige Beteiligte an der Aufklärung des Falles interessiert sind. Trotzdem lässt er sich nicht aufhalten und sticht immer tiefer in das Wespennest und fördert mit Hilfe der Redakteurin der Lokalzeitung einen Sumpf von menschlichen Verstrickungen in kriminelle Machenschaften zutage die ihres Gleichen sucht.

Die Autorin erzählt diese Geschichte in zwei Zeitebenen einmal 1984 als der Mord geschah und 2003 in der Sean Ward recherchiert. Diese Zeitsprünge hindern zwar etwas den Lesefluss aber sind unabdingbar zum besseren Verständnis was und wie es damals zu der Tragödie kam. Deshalb ein Sternchen Abzug.

Der Schreibstil ist flüssig und die Sprache modern ohne Schnörkel. Die Figuren werden im Laufe der Geschichte gut herausgearbeitet und die Figur von Corrine Woodrow bekommt eine gewisse tragische Würde. Durchweg ein Krimi ruhig, unaufgeregt, scharf mit raffinierten Wendungen, nichts ist, wie es scheint.