etwas zu wenig Spannung

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hoonili Avatar

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Corinne Woodrow soll vor 20 Jahren einen Ritualmord begangen haben. Sie lebt inzwischen in einer Anstalt und ist nicht mehr ansprechbar. Der Fall wird jetzt nach 20 Jahren neu aufgerollt, da ein neues DNA-Verfahren gezeigt hat, dass es noch eine andere DNA am Tatort gab. Privatdetektiv Sean Ward übernimmt diesen Fall. Er hat früher als Polizist gearbeitet, aber aufgrund eines Angriffs hat er große Probleme in den Beinen und es gab keine Möglichkeit mehr für ihn, weiter als Polizist zu arbeiten. Er besucht Corinne im Gefängnis, möchte sich ein Bild von ihr verschaffen. Allerdings spricht sie nicht und lebt wie in ihrer eigenen Welt. Falls sie wirklich nicht die Schuldige ist und freigesprochen wird, wie soll sie dann außerhalb der Anstalt ein normales Leben führen?!
Sean hat sich in einem Hotel in Ernemouth einquartiert und trifft sich mit Francesca, einer Redakteurin der Lokalzeitung. Sie kennt den Fall von früher und wird ihm helfen, so gut sie kann. Sean sucht die Orte auf, die früher bei dem Fall eine Rolle spielten und lernt Menschen kennen, die auch Corinne kannten. Er arbeitet verdeckt, aber nicht unauffällig. Schließlich wendet er sich auch an die örtliche Polizei und bekommt Einsicht in die früheren Akten. Er trifft den Polizist, der Corinne damals am Tatort gefunden hat und so baut sich nach und nach ein ein Bild auf, wie es früher gewesen sein könnte. Im Wechsel liest man auch von der Zeit, in der Corinne jung war und alles begann. Zum einen gibt es hier die böse Samantha, die Corinne nur ausnutzt und keine Freundin ist. Ihre Mutter Amanda war früher auch ein sehr böses Mädchen und hat ihren Eltern viel Kummer bereitet. Samanthas Oma hält viel von ihr, dabei tut Samantha grausame Dinge, die ihre Oma nicht weiß oder nicht glaubt. Man lernt den früheren Freundeskreis von Corinne kennen und erfährt, dass sie an schwarze Magie glaubte. Sie hatte keine einfache Kindheit, ihre Mutter hat sie früh an andere Männer verkauft und sie musste jegliches Geld ihrer Mutter geben. Drogen spielten hier auch eine große Rolle.
Die Story wechselt immer zwischen damals und heute. Der Erzählstrang aus den 80er Jahren hat mir sehr viel besser gefallen. Hier passiert einfach mehr und man erkennt die Zusammenhänge besser. Der heutige Erzählstrang ist mir etwas zu langweilig gewesen, denn es kommen erst sehr spät Zusammenhänge zum damaligen Leben der Personen.
Die Story hätte mehr Potenzial gehabt, wäre sie etwas flüssiger und spannender geschrieben, was die heutige Zeit betrifft. In den vielen Seiten passiert mir eindeutig zu wenig.
Das Thema war aber einfach mal was anderes und das hat mich auch am Lesen gehalten. Ein tolles Cover ist leider nicht alles...