Opfer

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Ernemouth ist ein verschlafenes Küstenstädtchen in England und wird zum Schauplatz eines Ritualmordes. Die junge Corrine Woodrow soll die Tat begangen haben, wird verurteilt und sitzt im Hochsicherheitstrakt einer Anstalt für psychisch Kranke ein. Zwanzig Jahre später beauftragt die Anwältin Janice Mathers den ehemaligen Polizisten und jetzigen Privatermittler Sean Ward mit der Aufklärung dieses Falles. Neue DNA-Verfahren haben Beweise erbracht, dass Corrine die Tat nicht allein begangen haben kann, sondern das noch jemand anderes dabei gewesen sein muss. Nach dem Sean Ward alle Akten über den Fall gelesen hat, will er sich ein Bild von Corrine machen und besucht sie im Hochsicherheitstrakt. Anschließend macht er sich auf den Weg in die Küstenstadt Ernemouth und stellt fest, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal im Jahr 2003, in dem Sean Ward mit seinen Ermittlungen startet und dann beginnend im Jahr 1983 werden elf Monate bis zur Tat geschildert. Hier wird über das Umfeld im Leben der jungen Corinne erzählt, ihr Freundeskreis und ihr Elternhaus.

Das Buch ist flüssig geschrieben. Trotz der Zeitsprünge lässt sich die Handlung gut verfolgen, da die Kapitel mit Zeitangaben versehen sind. Der Gegenwartspart um die Ermittlung von Sean Ward fand ich von Beginn an sehr klar, aber die Rückblenden wirkten auf mich am Anfang noch sehr verworren, es dauerte etwas bis ich in die Geschichte hineinfand. Vielleicht lag es auch an den vielen Personen, die ich zuerst nicht richtig einordnen konnte. Eindrucksvoll beschrieben fand ich den Blick auf die Teenager der 80iger Jahre und die Gothikszene. Ein spannender Krimi, der etwas Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen und am Ende noch einige überraschende Details für den Leser parat hält.