Schwacher Start, aber das Ende war gut

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ritja Avatar

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Das Buch hat mich überrascht und zum Schluß sogar begeistert. Der Anfang ist etwas zäh und will so gar nicht über die Seiten gehen. Man hatte anfangs zudem nicht wirklich das Gefühl, dass es sich hier um einen Krimi handelt. Aber das Sammeln von Fakten und Informationen ist gerade für das Ende notwendig, um die ganzen Verwicklungen und Hinterhältigkeiten besser verstehen zu können.

Sean Ward, ein junger Ex-Polizist, arbeitet nun als Privatdetektiv und soll des Rätsels Lösung im Fall "Corrine Woodrow" finden. Die Frau ist als junges Mädchen in den 80iger Jahren verurteilt wurden und nun haben sich neue Beweise (danke der fortgeschrittenen Technik) ergeben. Ward reist in die Kleinstadt des Verbrechens und lernt dabei eine junge Journalistin kennen. Beide haben das Interesse den Fall wieder aufzurollen. Unterstützung bekommen sie von dem ehemaligen Polizeichef Rivett. Doch Sean hat in der Gegenwart von Rivett kein gutes Gefühl. Auch Francesca misstraut ihm und so langsam tauchen immer mehr Puzzelteile auf und verbinden sich. Ab der Mitte des Buch wird es spannender und man fiebert der nächsten Entdeckung entgegen. Zwischendurch macht man sich seine eigenen Gedanken, wer könnte es gewesen sein? Und warum? Und welche Rolle spielen Rivett, Gray, Dale & Co.? Die vielen kleinen Ungereimtheiten werden langsam zu einem großen Ganzen und überraschen am Ende mit ihrem Ergebnis.

Das Buch gewinnt an Fahrt ab ungefähr der Hälfte des Buches und zum Ende zu überschlagen sich fast die Ereignisse. Fast alle möglichen Verbrechen wie z.B. Drogenhandel, Prostitution, Erpressung, Misshandlung tauchen hier in kleinen Einzelteilen auf. Auch der Missbrauch von Macht und Presse wird immer wieder thematisiert. Der Hexenkult, schwarze und weiße Magie war nicht so umfassend wie erwartet.

Der Leser wechselt immer wieder zwischen den Jahrzehnten und kann somit aus zwei Perspektiven das Geschehen verfolgen. Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht der Jugendlichen aus dem Jahr 1983/84 und aus der Sicht von Sean Ward aus dem Jahr 2003. Der Schreibtsil war gut und leicht zu lesen. Die Spannung hätte nur etwas besser verteilt werden können, aber trotzdem fand ich das Buch gut.