Der Körper als Teamplayer
Giulia Enders zeigt in Organisch (Ullstein) den menschlichen Körper als lernendes Netzwerk statt als Maschine. In fünf Kapiteln – Lunge, Immunsystem, Haut, Muskeln und Gehirn – entfaltet sie ein anschauliches Bild davon, wie Organe kooperieren, Signale deuten und Prioritäten setzen. Wer Darm mit Charme kennt, findet hier weniger einzelne Aha-Gags, dafür einen umfassenderen, fast poetischen Blick auf unser Innenleben. Statt von „Kampf“ und „Maschinen“ zu reden, beschreibt Enders leise Strategien wie Zusammenarbeit, Anpassung und Regeneration – vom Immunsystem, das mit Mikroorganismen verhandelt, bis zur Haut, die nicht nur Barriere, sondern auch Kontakt- und Resilienzorgan ist.
Besonders stark sind ihre alltagsnahen Bezüge: Atemübungen, Schlaf, Wundheilung, Berührung und Muskelerholung werden nicht als Lifestyle-Tipps, sondern als biologische Grundlagen für Ruhe, Kraft und Selbstregulation erklärt. Jill Enders’ Illustrationen helfen, komplexe Abläufe zu verstehen und geben dem Buch Struktur. Der Ton ist zugänglich, wissenschaftlich sauber, aber weniger verspielt als in Enders’ Debüt – dafür nachhaltiger in der Wirkung.
Ich fand das Buch stellenweise sehr detailliert und musste mich manchmal durchkämpfen, wurde aber mit neuen Perspektiven belohnt: Statt schneller Hacks vermittelt Organisch eine verständige Aufmerksamkeit für das eigene Körperwissen – und zeigt, wie sehr wir von Kooperation, Vernetzung und Regeneration profitieren, nicht nur biologisch, sondern auch gesellschaftlich.
Besonders stark sind ihre alltagsnahen Bezüge: Atemübungen, Schlaf, Wundheilung, Berührung und Muskelerholung werden nicht als Lifestyle-Tipps, sondern als biologische Grundlagen für Ruhe, Kraft und Selbstregulation erklärt. Jill Enders’ Illustrationen helfen, komplexe Abläufe zu verstehen und geben dem Buch Struktur. Der Ton ist zugänglich, wissenschaftlich sauber, aber weniger verspielt als in Enders’ Debüt – dafür nachhaltiger in der Wirkung.
Ich fand das Buch stellenweise sehr detailliert und musste mich manchmal durchkämpfen, wurde aber mit neuen Perspektiven belohnt: Statt schneller Hacks vermittelt Organisch eine verständige Aufmerksamkeit für das eigene Körperwissen – und zeigt, wie sehr wir von Kooperation, Vernetzung und Regeneration profitieren, nicht nur biologisch, sondern auch gesellschaftlich.