Ein Buch über deinen Körper
Nachdem ihr Sachbuch "Darm mit Charme" über die menschliche Verdauung ein großer Erfolg war, meldet sich Giulia Enders nun mit "Organisch" zurück. Hier befasst sie sich in fünf Kapiteln nacheinander mit den Lungen, dem Immunsystem, der Haut, den Muskeln und dem Gehirn. Jeder Abschnitt beginnt mit einer persönlichen Geschichte aus dem Leben der Autorin, und steigt dann fachlich tiefer in das jeweilige Organ, seine Funktionsweisen und mögichen Probleme ein.
Dabei geht es nie um Handlungsempfehlungen oder um die Belehrung der Leserin oder des Lesers, sondern vielmehr darum, zu erklären und Verständnis für die eigenen Organe und deren immense Leistung zu wecken. Enders erzählt auf eine anschauliche eine Art und Weise, die für Laien verständlich ist. Man spürt durch den Text, dass sie nicht nur erklären, sondern auch unterhalten will - darunter leidet die Wissenschaftlichkeit manchmal etwas, aber genau das ist es, was dieses Buch lesenswert macht. Ein Fachbuch zu diesem Thema hätte ich nicht "geschafft" (wahrscheinlich gar nicht erst in die Hand genommen... ), doch die Art und Weise wie Enders beschreibt und erläutert schafft beides: informieren und zum Schmunzeln bringen. Manche Zusammenhänge waren mir bereits klar, andere waren neu für mich. Ich bin mir sicher, so wird es den meisten Leserinnen und Lesern gehen (wenn sie nicht gerade Humanmedizin studiert haben...). Große Teile des Buches haben mir gut gefallen, nur kleinere Abschnitte haben sich etwas gezogen. Beim direkten Vergleich mit "Darm mit Charme", welches ich erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal gelesen habe, sind mir zwei Dinge aufgefallen. Zum einen ist es die menschliche Verdauung, die der Autorin wirklich am Herzen liegt, und das merkt man beim Lesen. "Darm mit Charme" hat eine Euphorie versprüht, mit der "Organisch" nicht ganz mithalten konnte. Der Text begeistert, aber wirkt dabei einfach etwas bemühter. Zum anderen habe ich die Zeichnungen von Jill Enders vermisst, die die verschiedenen Vorgänge und Beschreibungen in "Darm mit Charme" so wunderbar illustriert haben. Es gibt zwar einige colorierte Seiten, doch diese stellen Porträts von Menschen aus dem Leben der beiden Schwestern dar, statt wissenschaftliche Vorgänge zu Papier zu bringen. Besonders weil Giulia Enders die wichtige Rolle ihrer Schwester beim Schreiben des Buches in der Danksagung so betont hat es mich gewundert, dass ihre Illustationen so spärlich eingesetzt wurden.
Insgesamt würde ich "Organisch" trotzdem weiterempfehlen, weil es spannende Einblicke in den menschlichen Körper gibt. Wer sich nicht für das ganze Buch motivieren kann, der ist auch gut beraten damit, ein einzelnes Kapitel auszusuchen, das ihn persönlich anspricht. Für mich haben sich alle fünf Kapitel gelohnt!
Dabei geht es nie um Handlungsempfehlungen oder um die Belehrung der Leserin oder des Lesers, sondern vielmehr darum, zu erklären und Verständnis für die eigenen Organe und deren immense Leistung zu wecken. Enders erzählt auf eine anschauliche eine Art und Weise, die für Laien verständlich ist. Man spürt durch den Text, dass sie nicht nur erklären, sondern auch unterhalten will - darunter leidet die Wissenschaftlichkeit manchmal etwas, aber genau das ist es, was dieses Buch lesenswert macht. Ein Fachbuch zu diesem Thema hätte ich nicht "geschafft" (wahrscheinlich gar nicht erst in die Hand genommen... ), doch die Art und Weise wie Enders beschreibt und erläutert schafft beides: informieren und zum Schmunzeln bringen. Manche Zusammenhänge waren mir bereits klar, andere waren neu für mich. Ich bin mir sicher, so wird es den meisten Leserinnen und Lesern gehen (wenn sie nicht gerade Humanmedizin studiert haben...). Große Teile des Buches haben mir gut gefallen, nur kleinere Abschnitte haben sich etwas gezogen. Beim direkten Vergleich mit "Darm mit Charme", welches ich erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal gelesen habe, sind mir zwei Dinge aufgefallen. Zum einen ist es die menschliche Verdauung, die der Autorin wirklich am Herzen liegt, und das merkt man beim Lesen. "Darm mit Charme" hat eine Euphorie versprüht, mit der "Organisch" nicht ganz mithalten konnte. Der Text begeistert, aber wirkt dabei einfach etwas bemühter. Zum anderen habe ich die Zeichnungen von Jill Enders vermisst, die die verschiedenen Vorgänge und Beschreibungen in "Darm mit Charme" so wunderbar illustriert haben. Es gibt zwar einige colorierte Seiten, doch diese stellen Porträts von Menschen aus dem Leben der beiden Schwestern dar, statt wissenschaftliche Vorgänge zu Papier zu bringen. Besonders weil Giulia Enders die wichtige Rolle ihrer Schwester beim Schreiben des Buches in der Danksagung so betont hat es mich gewundert, dass ihre Illustationen so spärlich eingesetzt wurden.
Insgesamt würde ich "Organisch" trotzdem weiterempfehlen, weil es spannende Einblicke in den menschlichen Körper gibt. Wer sich nicht für das ganze Buch motivieren kann, der ist auch gut beraten damit, ein einzelnes Kapitel auszusuchen, das ihn persönlich anspricht. Für mich haben sich alle fünf Kapitel gelohnt!