Katastrophen - und wie wir damit umgehen
In dem wirklich hübsch aufgemachten Hardcover mit goldenem Lesebändchen sind erneut Illustrationen von Jill Enders zu finden – wenn auch weniger als in „Darm mit Charme“, was ein bisschen schade ist. Dafür sind jedoch fünf ganzseitige bunte Zeichnungen enthalten, die sich sehen lassen können.
Giulia Enders hat das Buch in fünf Hauptaspekte eingeteilt: die Lunge, das Immunsystem, die Haut, die Muskeln und das Gehirn. Doch sie beginnt mit einem kleinen Vorwort, in dem sie darauf eingeht, warum sie sich überhaupt damit näher auseinandergesetzt hat. Nach über zehn Jahren als Ärztin, die sich stets nur und besonders für den Darm interessiert hat, kamen die unterschiedlichsten Patienten zu ihr, die ebenso unterschiedliche Wehwehchen hatten. Und aus diesen Erfahrungswerten heraus sind eben diese fünf Hauptkapitel entstanden. Erschreckend ist es allerdings schon, dass Ärzte seit geraumer Zeit offenbar nur noch auf einen winzigen Teil des menschlichen Körpers geeicht werden und vom Rest beängstigend wenig wissen. Enders spricht von ihrer ursprünglichen Annahme über die Lunge und wie sie sich hier geirrt hat. Leider auch von ihrer Seite kein Wort dazu, dass sie sich quasi privat alles anlesen und weiterbilden musste. Sollte das nicht eine umfassende Ausbildung inkl. Studium eines Arztes umfassen?
Ob das Buch alle Leser abholen wird, kann ich nicht beurteilen. Enders versucht zwar, es so anschaulich und leicht verständlich zu schildern, wie es ihr möglich war, es ist aber stellenweise schon recht trocken oder auch mal ein bisschen kompliziert. Jedes Hauptkapitel beginnt mit einer kleinen persönlichen Erzählung, die am Ende in den jeweiligen Themenbereich überleitet. Das las sich sehr gut.
Im Prinzip bricht sie alles herunter auf das Wort „Gleichgewicht“, denn es gibt von allem zu viel oder zu wenig. Beim Thema Muskeln kann das auf Sport angewendet werden. Beim Thema Immunsystem auf Zellen, die sich zu Krebszellen verändern. Und was wir in unserem Alltag dafür oder dagegen tun können. Eigentlich sollten wir all diese Dinge, die Enders hier darlegt, wissen. Daher war es sehr willkommen, das noch einmal so zusammengefasst zu lesen. Am besten gefiel mir das Kapitel über das Gehirn. Besonders behandelt wird hier das Thema Schlaf, vom Einschlafen über die einzelnen Phasen bis hin zum Aufwachen. Schlaf ist essenziell und bekommt oft nicht die Aufmerksamkeit, die man ihm schenken sollte.
Alles an und in uns funktioniert nur in einem perfekten Zusammenspiel; wenn einer aus der Reihe tanzt, müssen alle das ausbaden. Hier wird die Autorin manchmal ein wenig philosophisch, was ich persönlich so nicht gebraucht hätte. Aber es lässt sich leicht darüber hinweglesen. Giulia Enders ist älter geworden, nachdenklicher und das merkt man ihrem neuen Buch auch an. Wer so ein lustig-leichtes Sachbuch erwartet wie es „Darm mit Charme“ gewesen ist, könnte ein bisschen enttäuscht sein. Ich empfehle dennoch, sich einfach darauf einzulassen. Zu verlieren gibt es nichts, aber dafür eine Menge Wissen zu gewinnen. Es schadet nicht, sich und seinen Körper zu hinterfragen – und neu kennenzulernen. Danke für das neue Buch, sehr gern weiterempfohlen.
Giulia Enders hat das Buch in fünf Hauptaspekte eingeteilt: die Lunge, das Immunsystem, die Haut, die Muskeln und das Gehirn. Doch sie beginnt mit einem kleinen Vorwort, in dem sie darauf eingeht, warum sie sich überhaupt damit näher auseinandergesetzt hat. Nach über zehn Jahren als Ärztin, die sich stets nur und besonders für den Darm interessiert hat, kamen die unterschiedlichsten Patienten zu ihr, die ebenso unterschiedliche Wehwehchen hatten. Und aus diesen Erfahrungswerten heraus sind eben diese fünf Hauptkapitel entstanden. Erschreckend ist es allerdings schon, dass Ärzte seit geraumer Zeit offenbar nur noch auf einen winzigen Teil des menschlichen Körpers geeicht werden und vom Rest beängstigend wenig wissen. Enders spricht von ihrer ursprünglichen Annahme über die Lunge und wie sie sich hier geirrt hat. Leider auch von ihrer Seite kein Wort dazu, dass sie sich quasi privat alles anlesen und weiterbilden musste. Sollte das nicht eine umfassende Ausbildung inkl. Studium eines Arztes umfassen?
Ob das Buch alle Leser abholen wird, kann ich nicht beurteilen. Enders versucht zwar, es so anschaulich und leicht verständlich zu schildern, wie es ihr möglich war, es ist aber stellenweise schon recht trocken oder auch mal ein bisschen kompliziert. Jedes Hauptkapitel beginnt mit einer kleinen persönlichen Erzählung, die am Ende in den jeweiligen Themenbereich überleitet. Das las sich sehr gut.
Im Prinzip bricht sie alles herunter auf das Wort „Gleichgewicht“, denn es gibt von allem zu viel oder zu wenig. Beim Thema Muskeln kann das auf Sport angewendet werden. Beim Thema Immunsystem auf Zellen, die sich zu Krebszellen verändern. Und was wir in unserem Alltag dafür oder dagegen tun können. Eigentlich sollten wir all diese Dinge, die Enders hier darlegt, wissen. Daher war es sehr willkommen, das noch einmal so zusammengefasst zu lesen. Am besten gefiel mir das Kapitel über das Gehirn. Besonders behandelt wird hier das Thema Schlaf, vom Einschlafen über die einzelnen Phasen bis hin zum Aufwachen. Schlaf ist essenziell und bekommt oft nicht die Aufmerksamkeit, die man ihm schenken sollte.
Alles an und in uns funktioniert nur in einem perfekten Zusammenspiel; wenn einer aus der Reihe tanzt, müssen alle das ausbaden. Hier wird die Autorin manchmal ein wenig philosophisch, was ich persönlich so nicht gebraucht hätte. Aber es lässt sich leicht darüber hinweglesen. Giulia Enders ist älter geworden, nachdenklicher und das merkt man ihrem neuen Buch auch an. Wer so ein lustig-leichtes Sachbuch erwartet wie es „Darm mit Charme“ gewesen ist, könnte ein bisschen enttäuscht sein. Ich empfehle dennoch, sich einfach darauf einzulassen. Zu verlieren gibt es nichts, aber dafür eine Menge Wissen zu gewinnen. Es schadet nicht, sich und seinen Körper zu hinterfragen – und neu kennenzulernen. Danke für das neue Buch, sehr gern weiterempfohlen.