Toll gestaltetes und interessantes Sachbuch

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Dieses Buch informiert in verschiedenen Kapiteln über zahlreiche Fälschungen im Laufe der (Kunst)geschichte. Dabei wird auf verschiedene Motive für das Fälschen eingegangen: Wie Genie, also Fälscher die eigentlich die Fähigkeit besessen haben, um Werke zu schaffen, denen jedoch eine Anerkennung verwehrt blieb. Oder Rache oder eben doch das liebe Geld. Die Kapitel sind dann jeweils in „Geschichten“ geteilt, die uns einzelne Fälscher und den Hintergrund näherbringen, angereichert wird dies mit zahlreichen Fotos und Abbildungen. Entgegen dem was ich bei der Leseprobe empfand, also, dass sich das Ganze zwar sehr interessant und sachlich geschrieben ist, aber doch etwas schwierig zu lesen ist, musste ich meinen Eindruck revidieren. Tatsächlich war wohl der Ausschnitt vielleicht etwas „träge“, denn ich finde es ist doch geeignet sich mal zurückzulehnen, das Buch aufzuschlagen und interessiert zu lesen. Und das Buch nimmt man auch sehr gerne in die Hand, denn das Buch macht auch äußerlich einen sehr guten Anschein, denn wir haben hier ein tolles Hardcover mit tollem Cover und das wirklich gut in der Hand liegt und einen wertigen Eindruck. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es für mich aber doch: In einem Kapitel gegen Ende des Buches geht es nicht direkt um Kunst, sondern es wird z.B. die „Stern“-Hitlertagebücher und die Schenkung, die den Vatikanstaat ermöglicht hat, eingegangen. Hätte ich das ansonsten gar nicht vermisst, ist es so nun mal im Buch und dann finde ich es leider etwas kurz geraten. Ebenso etwas zu schnell abgehandelt wird für mich die andere Seite, denn auch auf Methoden zur Fälschungserkennung bzw. –vermeidung wird am Ende eingegangen, jedoch auch nur kurz. Insgesamt aber fand ich das Werk sehr gut und für ein Sachbuch auch erstaunlich leichtgängig und interessant zu lesen – auch für mich der nicht absolut Kunstinteressiert ist.