Ein neuer Fall für Liebhaber der Ostfriesland-Krimis

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In diesem neuen Band der Ostfriesland-Krimi-Reihe von Klaus-Peter Wolf bekommen Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihre Kolleg:innen mit Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz eine neue Chefin mit einem nervigen Schach-Tick, die ansonsten nicht allzu viel zur täglichen Arbeit beiträgt. Kurz nach der Ankunft von Elisabeth Schwarz explodiert das Auto des BKA-Mitarbeiters Dirk Klatt, der etwas später dann erschossen aufgefunden wird und es kommt auch noch zu weiteren Todesfällen unter den Kolleg:innen der Polizeiinspektion. Außerdem verschwindet eine Kellnerin aus Ann Kathrins Lieblingscafé.

Fans der Krimi-Reihe werden sich sicher freuen, viele alte Bekannte "wiederzutreffen", allen voran Ann Kathrin Klaasen. Mich persönlich hat der Krimi aber nicht so recht überzeugt, nicht alle Handlungen der Beteiligten waren vollkommen nachvollziehbar und auch hinsichtlich des Falls erschien mir nicht alles logisch. Es wäre auch durchaus möglich gewesen, alles etwas zu straffen und stringender zu erzählen, wenn weniger (unnötige) Erläuterungen und Lebensweisheiten eingebunden worden wären. Außerdem gefielen mir die recht häufigen sexuellen Details und die Art, wie die meisten Frauen im Krimi herüberkamen nicht. Was mich ebenfalls ziemlich genervt hat, im Laufe des Lektüre, war die viele Schleichwerbung, insbesondere, was die Einbindung der Frau des Autors und ihrer Musik angeht. Es gibt sicher Fans, denen genau das gefällt, aber ich fand das sehr unnatürlich und übertrieben und es hatte für mich nichts mehr mit Lokalkolorit zu tun.

Ich habe die Hörbuchvariante des Krimis gehört. Diesbezüglich ist zu sagen, dass es auch hier Geschmackssache ist, wie man es findet, dass der Autor dieses selbst einliest. Fans finden dies sicher besonders authentisch, ich persönlich hätte einen professionellen Sprecher bevorzugt, da die Betonung und Ausgestaltung dann wesentlich professioneller und fesselnder sind, was mir das Zuhören erleichtert.