Machtspiele

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caro.booklover Avatar

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Die Bewertung dieses Buches ist nicht einfach. Es ist ein komplexer Roman, der neben dem Familiengeflecht um den Protagonisten Ludwig auch in erheblichem Umfang die Geschichte von Isabelle, die mit Ludwig eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, enthält. Die beiden haben immer noch mehr gemeinsam, als sie glauben und wissen. Gespickt mit Situationskomik und herrlichen "Fremdschäm"-Momenten, finden sich dennoch immer wieder bizarre (Sex-)Szenen, die die Exzentrik der Charaktere unterstreichen und in erheblichem Maß dazu beitragen, dass dieses Buch so komplex und schwierig zu bewerten ist. Die Sprache ist häufig derb und in den Sexszenen wird nicht an Details gespart (an dieser Stelle vielleicht zur besseren Einordnung: Ich bin keine Leserin erotischer Romane). Die Länge hatte mich zunächst etwas abgeschreckt, aber Buwalda schafft es, für meinen Geschmack durchweg spannend zu erzählen. Die Geschichte ist stellenweise so skurril, dass man einfach gern mehr Hintergründe erfahren möchte. Spannend ist auch, dass Ludwigs und Isabelles Geschichte auch nach diesen mehr als 600 Seiten noch nicht zu Ende erzählt ist. Die Ankündigung einer Trilogie dieser sehr andersartigen Familienchronik macht definitiv Lust auf mehr!
Triggerwarnung: sexualisierte Gewalt.

Fazit:
Skurriler Roman, der eine gute Mischung aus Exzentrik, Ernsthaftigkeit und Komik bietet. Die noch nicht abgeschlossene, komplexe Geschichte lässt auf die nächsten zwei Teile hoffen.