Verzwickte Identitätssuche

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carl.a Avatar

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Otmars Söhne ist der erste Band, der als Trilogie angelegten Romanreihe von Peter Buwalda. Dolfi, alias Ludwig, ist die Hauptperson des Romans. Er stammt aus zerrütteten Familienverhältnissen. Sein ihm unbekannter Vater hat die Mutter vorgeburtlich verlassen und nun ist er bei seinem Stiefvater Otmar untergekommen. Eine bunte Familienmischung und interessante identitätssuche bahnt sich an. Denn auf diesem familiären Hintergrund ist Ludwig immer auf der Suche nach einem Platz im Leben und auch unbewusst auf Vatersuche.
Wer bin ich? Diese große Lebensfrage steht im Hintergrund der als Trilogie angelegten Romans „Otmars Söhne“. Ludwig laviert sich durch Kindheit, Jugend und später bei der Arbeit auf den Erdölfeldern Sibiriens, wo er für die Firma Shell arbeitet. Die Erkundung neuer Erdölfelder mittels seismischer Erschütterungen ist seine Aufgabe. Für mich lag beim Lesen darin eine Parallele zu all den Tiefenbohrungen seiner eigenen Existenz, die der junge Mann indirekt auf der Suche nach sich selbst zu bearbeiten hat. Bei seiner Arbeit in Sibirien kommt Ludwig in Kontakt mit dem Chef der Firma Sakhalin Energy, Johan Tromp, und er hat eine Ahnung, dass dieser vielleicht der verloren gegangene Vater sein könnte.
In Otmars Söhne wird das fragmentarische des Lebens mit all den vielen offenen Fragen, die es in jedem Leben gibt, hervorragend ausgeleuchtet. Insgesamt ist es ein tiefgründiges Werk mit manchen verworrenen Handlungssträngen, die eine hohe Konzentration beim Lesen erfordern.