Zwischen Dunkelheit und Leidenschaft – leider zu oberflächlich erzählt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
wieno Avatar

Von

Our Darkest Lies beginnt vielversprechend: Die düstere Atmosphäre, die geheimnisvollen Charaktere und die unterschwellige Spannung ziehen einen sofort in den Bann. Anfangs wirkt die Geschichte intensiv und vielschichtig – man hat das Gefühl, dass sich ein tiefes, dunkles Geheimnis entfalten könnte.

Leider verliert der Roman im Verlauf etwas an Tiefe. Der Fokus verschiebt sich zunehmend auf die Dreiecksbeziehung der Hauptfiguren, wodurch andere spannende Ansätze in den Hintergrund treten. Es geht fast ausschließlich um die Dynamik zwischen den Protagonist*innen, was die Handlung oberflächlicher und vorhersehbarer wirken lässt. Auch das Ende überrascht kaum – es fühlt sich eher hastig und wenig überzeugend an.

Positiv hervorzuheben ist allerdings der hohe Spice-Faktor: Die erotischen Szenen sind intensiv, kreativ und deutlich anders als das, was man sonst in diesem Genre liest. Wer also nach emotionaler und körperlicher Spannung sucht, wird hier sicher fündig.

Insgesamt ein Buch mit starkem Beginn und ansprechender Sinnlichkeit, das jedoch erzählerisch etwas an Tiefe vermissen lässt.