Eine Liebesgeschichte, der die emotionale Tiefe fehlt

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chemangel Avatar

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Das Buch hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Die Idee – zwei Seelenverwandte, die immer wiedergeboren werden und sich vor ihrem 18. Geburtstag töten müssen – fand ich spannend. Die Zeitsprünge in verschiedene Epochen, von den Schützengräben des Ersten Weltkriegs bis ins heutige Wales, haben der Geschichte viel Abwechslung gegeben. Evelyn, die diesmal überleben will, um ihrer leukämiekranken Schwester zu helfen, war für mich ein starker, emotionaler Charakter. Arden dagegen blieb oft zu verschlossen und schwer greifbar.

Der Schreibstil ist bildhaft und stellenweise poetisch, aber manchmal zu überladen. Die Rückblicke in frühere Leben waren anfangs fesselnd, doch mit der Zeit wirkte das ständige Sterben der beiden vorhersehbar und etwas ermüdend. Die Liebesgeschichte hat mich nicht ganz überzeugt – es wurde oft behauptet, dass sie sich lieben, aber ich konnte das in ihrem Verhalten nicht wirklich spüren. Das Ende kam mir zu abrupt, der große Twist war vorhersehbar und ließ mich eher enttäuscht zurück.

Trotz allem hat mich das Buch nicht komplett losgelassen. Die Atmosphäre und Grundidee waren stark, auch wenn die Umsetzung nicht immer mitgezogen hat. Ein interessantes Buch, das mich aber nicht völlig überzeugen konnte.