Verschenktes Potential

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laraludo Avatar

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Meine Erwartungen an das Buch waren wirklich hoch, da sich der Klappentext sehr spannend angehört hat. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen:
Der Schreibstil ist recht einfach und so konnte ich gut in die Geschichte eintauchen. Allerdings zogen sich die ersten 300 Seiten (was 3/4 des Buchs ausmacht!) sehr. Die Protagonistin Evelyn stellt sich immer wieder die gleichen Fragen, ohne auf Antworten oder Hinweise zu stoßen. Alles dreht sich im Kreis und die Handlung geht einfach nicht voran. Zudem sind die Charaktere nur wenig ausgearbeitet und haben kaum Tiefe. Ich konnte nicht mit ihnen mitfiebern, was zum Teil auch daran gelegen hat, dass sich Evelyn und Arden nicht verlieben sondern sich magisch anziehen. Von der unsterblichen Liebe der beiden, habe ich leider nichts gespürt.
Was mir dagegen gut gefallen hat, waren die Rückblenden, in denen die vergangen Leben der beiden Hauptcharaktere im Ansatz geschildert wurden. Leider kamen auch hier kaum Emotionen rüber und das Mysterium rund um ihre verbundenen Schicksale blieb bestehen. Erst auf den letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Das Ende kam dann doch etwas überstürzt und hätte für meinen Geschmack mehr ausgearbeitet werden können.
Fazit:
Insgesamt hat die Geschichte viel Potential, welches leider zu oft nicht genutzt wurde. Die Handlung wirkte dabei zu konstruiert und es gelang der Autorin nicht, den Charakteren Tiefe zu verleihen, so dass ich nicht mit ihnen mitfiebern konnte. Zudem zieht sich das Buch durch die ständigen Wiederholungen und die stagnierende Handlung. Da wäre echt mehr drin gewesen…