Eiskalt, hochspannend, nordisch gut

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schnukilein1904 Avatar

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Schon nach den ersten Seiten war klar: Interregnum ist nichts für schwache Nerven. Die Atmosphäre ist von Anfang an düster, intensiv und nordisch kühl – und genau das macht den Reiz aus. Der Einstieg in die Geschichte ist filmreif: ein mysteriöser Taucher, ein präziser Plan und ein drohendes Verbrechen. Der Spannungsbogen wird ohne Umschweife aufgebaut, und man merkt sofort: Hier steckt mehr dahinter.

Besonders gefallen hat mir der Wechsel zwischen knallharter Action und ruhigeren, fast intimen Vater-Sohn-Momenten. Der Kontrast zwischen dem eiskalten Auftrag und der persönlichen Geschichte rund um Oxen ist stark gemacht und sorgt für Tiefe. Gleichzeitig wird spürbar, dass sich im Hintergrund eine große politische Verschwörung anbahnt, die nicht nur die Hauptfiguren, sondern ein ganzes Land betreffen könnte.

Die Sprache ist klar, dicht und temporeich. Die Dialoge sitzen, die Beschreibungen sind detailreich, ohne zu überfrachten. Man fühlt sich mitten im Geschehen – ob in der schwedischen Wildnis oder im dänischen Nachrichtendienst.

Fazit:
Interregnum ist ein packender Thriller mit politischem Tiefgang, starker Figurenzeichnung und echtem Suchtpotenzial. Wer nordische Spannung mit intelligenter Handlung und düsterer Atmosphäre mag, sollte hier definitiv weiterlesen.