Gebremste Vorfreude

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holly Avatar

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Ich habe mich auf das Buch sehr gefreut und war in 3 Tagen ganz durch.
Jetzt bin ich mir nicht sicher ob ich mich umsonst gefreut habe.

Die Geschichte startet schnell mit fast gewohnter Spannung und versandet dann in endloser Ermittlungsarbeit.
Dabei geht ca. die Hälfte der 570 Seiten flöten und nimmt erst dann wieder Fahrt auf.

Auffällig für mich war dass relativ wenig Oxen im Oxen-Buch kommt.
Das Buch wird mehr zu einer
Powerfrauengeschichte. Die Portland findet sich hier auch ein, die Frank gehört hier ohnehin rein, aber jetzt wird noch eine weitere Hauptrolle mit Sally Finnsen, unverkennbar eine Frau, besetzt.
Für Mann, in dem Fall Niels Oxen, bleibt in diesem Buch dass immerhin Oxen Noctis heißt, nur so etwas wie die Schlachtvieh-Nebenrolle.

Es hat sich fast so gelesen als wollte man ihn aus dem Drehbuch schreiben. Mich hat der Charakter in all seiner Zerrissen- und Hilflosigkeit immer sehr berührt und ich habe mit ihm gefühlt und gelitten. Das geht mir diesmal bei unserem Supermann ab, er kommt ganz wenig vor. Bei diesem Buchtitel hätte ich mehr von ihm selbst erwartet.

Im letzten Teil des Buches kommt zwar wieder mehr Spannung auf, zunächst aber ohne Oxen, er ist fast bis zum Schluss verschwunden.

Daneben wird die Abartigkeit und Brutalität dieser Menschheit dermaßen deutlich in den Vordergrund gestellt dass man fast schon Angst bekommt.
Dabei werden, wie heutzutage fast üblich in unserer westlichen Welt, die MÄNNER mal wieder als die Mitglieder im Schweinestall dargestellt und die andere Hälfte der Welt sind die ach so lieblichen Powerfrauen.


Ich hatte mir mehr erhofft.