Vertraue niemandem....

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Das neue Buch von Jens Henrik Jensen weist, wie zu erwarten war, die bekannten und bewährten Züge der Oxen Serie auf: mehrere zunächst unzusammenhängend erscheinende Vorfälle werden in einer komplexen Erzählung zusammen geführt, wobei die Spannung auf hohem Niveau gehalten wird.
Der Band „Pilgrim“ knüpft inhaltlich an den vorhergehenden Band „Noctis“ an und es empfiehlt sich in jedem Fall, diesen gelesen zu haben, da die doch sehr komplizierten Zusammenhänge des neuen Buches sich dann besser nachvollziehen lassen. In „Pilgrim“ geht es nicht nur um die Wiederaufnahme der Suche nach den untergetauchten Tätern der Kellermorde, sondern auch um Steuerhinterziehung in großem Stil, dem durch geleakte Unterlagen auf die Spur gekommen werden soll. Dass sich der Tätersuche ständig neue Hindernisse in den Weg stellen, die von Oxen und Margarete Franck und auch Sally Finnsen umschifft werden müssen, war zu erwarten, wobei jedoch erschwerend hinzukommt, dass der amerikanische Geheimdienst auf dänischem Boden ein perfides, mörderisches Spiel betreibt, so dass sich ein spannendes Katz- und Mausspiel entwickelt, in welchem die verschiedenen Interessenlagen zunächst völlig undurchsichtig erscheinen.
Die aktivere Rolle in diesem Band liegt aus meiner Sicht diesmal bei Margarete Franck, die von Mossmann- dem unruhigen, pensionierten Ex-PET-Chef, bei der Sicherung der geleakten Steuerunterlagen hinzugezogen wird. Doch die Beziehung zu ihrem alten Chef wird überschattet von Vorkommnissen, die Mossmann in einem völlig anderen Licht dastehen lassen. Ein wieder mal sehr spannender Thriller, der der sich jedoch aufgrund der Zusammenhänge mit dem Vorgänger Band nicht ganz einfach liest. Ein Muss für alle Oxenfans!