Für Sylt-Fans ein MUSS, für "den Rest" eine ganz dicke Lese-Empfehlung

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Susanne Matthiessen beweist in ihrem Buch "Ozelot und Friesennerz - Roman einer Sylter Kindheit" sowohl eine gute Beobachtungsgabe als auch Eloquenz, Engagement, Empathie und last but not least ein großes Erzähltalent.
Neben - nie direkt bösartigen! - Anekdötchen über "Eingeborene", Neuansiedler und Touristen aus allen Gesellschaftsschichten von Otto Normalverbraucher bis Gunter Sachs und Arndt von Bohlen und Halbach werden hier u. a. Bausünden, Kürschnerhandwerk, Umweltschutz, Geldgier ebenso wie tiefe Menschlichkeit, Alltagsprobleme und menschliche Stärken und Schwächen aller Altersgruppen thematisiert und der Lesergemeinschaft bravourös gemixt überaus unterhaltsam präsentiert.
Cover und Titel passen zum erzählten Geschehen.
Sylts Silhouette ist, wie die Verfasserin richtig anmerkt, von vielen Automobilaufklebern bekannt, nichtsdestotrotz hätte ich gern eine Landkartenskizze vorgefunden. Aber dieses kleine Manko wird durch den Buchinhalt mehr als aufgewogen und schmälert deshalb auch nicht die vergebene Sternenanzahl.