Reetdachvilla und Pendlerzug

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violetta1961 Avatar

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Die Erzählerin des Romans wächst als Kind einer Kürschnerfamilie auf. Im Westerländer Pelzgeschäft gehen prominente KundInnen ein und aus. Ebenso erfährt man durch vielfältige Familien- und Freundeskontakte alltägliche bis brisante Infos über die goldenen Jahre des Tourismus auf Sylt. Die geschäftstüchtigen Sylter vermieteten alles, was zu vermieten war, sogar das eigene Schlafzimmer. Als Inselkind hatte man in diesen Wochen kein Familienleben, aber eben auch große Freiheit...
Wer in den 1970er Jahren als Kind seine Ferien auf Sylt verbracht hat, wird hier ein Stück eigener Geschichte wiederentdecken. Die Autorin spannt einen Bogen bis in die Jetzt-Zeit, wobei sie aus der Sicht einer im Exil lebenden Sylterin nicht nur einen wehmütig-humorvollen Blick auf die Entwicklung der Insel wirft, sondern auch einen kritisch-besorgten.
Susanne Matthiessen schreibt über politische Hintergründe der steigenden Immobilienpreise und touristischen Luxusprojekte. Ein unterhaltsamer, ein kritischer Roman.