Sylt wie es einmal war

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trinity 41 Avatar

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Susanne Matthiessen hat ein sehr nettes, dabei aber auch sehr nachdenklich stimmendes Buch über ihre Heimat verfasst. Die auf Sylt geborene Autorin betrachtet dabei die Licht- und Schattenseiten der Insel.

Bereits das Cover lässt auf eine authentische Geschichte hoffen, die in den 70er-Jahren auf der Insel spielt. Und der Inhalt enttäuscht diesbezüglich nicht. Die Autorin erzählt von den Attributen, die der Insel üblicherweise nachgesagt werden: faszinierend, besonders, beliebt, betucht. Viele Showgrößen und Politiker nutzen die Insel in den 70er-Jahren, um dem Alltag zu entkommen und dem Reichtum und Müßiggang zu frönen. Was den ursprünglichen Insulanern zunächst Geld in die Kasse spült, wird nach und nach zum Problem. Der Wohnraum für die ursprünglichen Bewohner wird knapp oder steht nur so teuer zur Verfügung, dass ihn sich die Insulaner selbst nicht mehr leisten können.

Die Autorin stellt diesen Wandel anschaulich, auf Basis der eigenen Erfahrungen dar. Ein schönes, sehr eingängiges Buch mit mehr als einem Hauch Wehmut.