Eine Kindheit auf Sylt und gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte - toll erzählt

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melakafer Avatar

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Ich bin Susanne Matthiessen unglaublich dankbar, hat sie mir doch eine Insel und ihre "Ureinwohner" auf eine Weise näher gebracht, die mich bereichert hat. Ich kenne Sylt nur aus der Ferne und aus den Klatschspalten der Zeitungen. Und nun fühle ich mich mit den Inselbewohnern, die hier groß geworden sind, die ihre Insel dem Kommerz anheim fallen sehen, verbunden. Doch, und das sieht auch die Autorin, sind die Sylter ein Stück weit auch selbst Schuld an dieser Entwicklung, die auch ihnen ein großes Stück Wohlstand brachte. So ist Susanne Mathiessen ein Kind der bekannten Pelzherstellerdynastie Mathiessen, die ihr Geld mit den reichen unserer Republik machten und diesem Wohlstand viel unterordneten. Man hatte als sylter Kind der 70er Jahre gerade während der Saison zu funktionieren, hatte freundlich zu Kunden zu sein und ansonsten möglichst nicht aufzufallen. Ich komme selber aus einem Betrieb und weiß, was es heißt, als Kind funktionieren zu müssen. Sie erzählt aber ohne Schwermut und ohne Verbitterung und nimmt uns mit zu den schönen Erlebnissen und Besonderheiten ihrer Kindheit. Sie stellt uns ihre doch recht ungewöhnliche Familie vor - ihre Großmutter war ein echtes Unikat.
ich hab mich sehr wohlgefühlt dabei, mit ihr Sylt ein Stück näher kennen zu lernen. Dafür danke ich Susanne Mathiessen von Herzen.