Ich bin in ähnlichem Alter wie die Autorin, also annähernd in gleicher Zeit aufgewachsen, kenne das Großwerden im Wirtschaftswunderland, aber vergleichbar ist das nicht. Das ist schon Wirtschaftswunder de Luxe, das wir hier kennenlernen. Die Eltern haben einen sehr gut gehenden Pelzladen, die High Society geht ein und aus, Arndt von Bohlen und Halbach, Gunter Sachs, Soraya, Rudolf Augstein und viele andere ...
Eingebettet in einen Prolog und Epilog, die beide das aktuelle Sylt beschreiben und kritisieren, werden die 60er und 70er Jahre in acht Kapiteln präsentiert. Es ist kein zusammenhängender Roman, es sind einzelne Episoden, Anekdoten über Prominente und Inselbewohner, leicht, trocken und mit Humor erzählt.
Da wird das Elternschlafzimmer den Feriengästen zur Verfügung gestellt und man kampiert in der Küche, da beschweren sich Mütter telepathisch und selbstverständlich wird ein Baby auch mal für einige Zeit an Neureiche verliehen. Und man wird auch an die damals vorherrschenden Ansichten zur Erziehung erinnert: Kinder werden oftmals als störend empfunden, stillende Mütter sind kein Vorbild, sondern man begegnet ihnen eher mit Verachtung.
Wir lernen viel über das Kürschnerhandwerk und die verschiedenen Pelzarten. Aber was fangen wir an mit diesem Wissen?
Was mir etwas fehlte, waren mehr Einblicke in den normalen Alltag, der Focus ist doch sehr auf den Kontakt mit den Touristen und den Pelzladen gerichtet und ich hätte mir einen größeren Anteil von den durchaus vorhandenen, aber doch für mein Empfinden zu wenigen weiteren Facetten des Insellebens gewünscht. Dafür hätte man auch auf ein oder zwei der skurrilen Anekdoten verzichten können, die mir aber wohlgemerkt alle gut gefallen haben. Ich habe sie alle gerne gelesen.
Insgesamt ein Einblick in die Welt der Reichen und Schönen in den 60er und 70er Jahren, in Verhalten und Nöte der Insulaner, in Sylt - wie es war, wie es ist, wie es möglicherweise sein wird.
Eingebettet in einen Prolog und Epilog, die beide das aktuelle Sylt beschreiben und kritisieren, werden die 60er und 70er Jahre in acht Kapiteln präsentiert. Es ist kein zusammenhängender Roman, es sind einzelne Episoden, Anekdoten über Prominente und Inselbewohner, leicht, trocken und mit Humor erzählt.
Da wird das Elternschlafzimmer den Feriengästen zur Verfügung gestellt und man kampiert in der Küche, da beschweren sich Mütter telepathisch und selbstverständlich wird ein Baby auch mal für einige Zeit an Neureiche verliehen. Und man wird auch an die damals vorherrschenden Ansichten zur Erziehung erinnert: Kinder werden oftmals als störend empfunden, stillende Mütter sind kein Vorbild, sondern man begegnet ihnen eher mit Verachtung.
Wir lernen viel über das Kürschnerhandwerk und die verschiedenen Pelzarten. Aber was fangen wir an mit diesem Wissen?
Was mir etwas fehlte, waren mehr Einblicke in den normalen Alltag, der Focus ist doch sehr auf den Kontakt mit den Touristen und den Pelzladen gerichtet und ich hätte mir einen größeren Anteil von den durchaus vorhandenen, aber doch für mein Empfinden zu wenigen weiteren Facetten des Insellebens gewünscht. Dafür hätte man auch auf ein oder zwei der skurrilen Anekdoten verzichten können, die mir aber wohlgemerkt alle gut gefallen haben. Ich habe sie alle gerne gelesen.
Insgesamt ein Einblick in die Welt der Reichen und Schönen in den 60er und 70er Jahren, in Verhalten und Nöte der Insulaner, in Sylt - wie es war, wie es ist, wie es möglicherweise sein wird.