Ungewöhnliche Brieffreundschaft

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arsinoe Avatar

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INHALT
Naomi Light und Luca Pichler schreiben sich seit der 5. Klasse Briefe. Alles begann in der Schule als ein Projekt und entwickelte sich für beide zu einem Wettbewerb der Beleidigungen. Gemäß dem Buchtitel wünschen sich beide in ihren Briefen jeweils die Pest an den Hals. Naomi und Luca werden älter und die Briefe weniger. Dann zieht Naomi nach Miami und ihr verschollen geglaubter Brieffreund meldet sich wieder bei ihr. Dieses mal will die TV bekannte Meteorologin Luca Pichler ausfindig machen, um ihn wenigstens einmal in natura zu treffen.

MEINUNG
Donna Marchetti hat mit "P.S. I hate you" eine wirklich kurzweilige Romcom verfasst, die ganz unzeitgemäß auf Briefen basiert. Eigentlich müssten sich beide Protagonisten aufgrund ihres unfreundlichen Briefverkehrs hassen, aber das Gegenteil ist der Fall. Beide sind daran interessiert, sich endlich einmal zu treffen. Doch bis dahin hat Marchetti einige Hürden in den Plot eingebaut, die zu spaßigen wie Fremdschäm-Momenten führen. Ich habe mich während der Lektüre jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt und noch vor Naomi die wahre Identität von Luca gelüftet. So viel sei auf jeden Fall verraten, beide sind sich nicht nur wegen der Briefe näher als erwartet. Manches Mal dachte ich mir, hier spielt Kollege Zufall eine zu dominante Rolle, aber dies ist bei diesem Genre normal. Sowohl Ich-Erzählerin Naomi als auch Luca fand ich trotz der Hassbriefe sympathisch und echt. Der unverstellte Sprachstil war ein weiteres Plus dieses Romans. Zum Thema Briefeschreiben kann ich nur gestehen, dass ich es schade finde, dass diese Art der Kommunikation aus der Mode gekommen ist.

FAZIT
Eine leichte Lektüre, die sehr gut unterhält und dabei nicht einmal ins Kitschige abdriftet.