Hat etwas gebraucht, aber dann ziemlich spannend

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athene1989 Avatar

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Auf „Palace of Ink & Illusions – Der Kuss der Muse“ von Sabine Schoder habe ich mich tierisch gefreut, nachdem ich von ihr „The Romeo & Juliet Society“ geliebt habe. Außerdem fand ich die Leseprobe sehr unterhaltsam.
Liv will ihren Webtoon bei einem Autorenwettbewerb promoten, nachdem sie von der Universität geflogen ist. Sie ahnt nicht, dass sie in ein magisches Spiel gerät, in dem sie Küsse von neun Musen bekommen muss. Dabei kommt sie vor allem Erato, der Muse der Liebe, näher. Aber auch Flame, einem Mitstreiter, kommt sie gefährlich nahe, denn Liebe ist in dem Wettbewerb verboten.
Ich habe relativ lange gebraucht, um in das Buch zu kommen, denn irgendwie ist der Funke anfangs bei mir nicht übergesprungen. Sicherlich war das erste Treffen zwischen Liv und Flame unterhaltsam, gerade der Flug nach Griechenland, aber als sie dort angekommen sind, hat das Buch irgendwie vor sich hingeplätschert. Es gab einige Informationen, wie dieser Wettbewerb aufgebaut ist und ein zwei Sachen kamen mir merkwürdig vor, wie zum Beispiel, dass die Kandidaten selbst eine Prüfung kreieren dürfen, die für jeden aber machbar sein soll, aber die erste geht direkt unter Wasser, wo die Jury aber weiß, dass es einen gibt, der Angst vor dem Wasser hat. Somit bricht die Jury ja schon ihre eigenen Regeln, so theoretisch. Aber gut. Kurz vor der Hälfte hat mich das Buch dann mitnehmen können, weil die Prüfungen aufregend wurden und die Story selbst ziemlich viele Twists gehabt hat, die spannend waren und ich immer mehr wissen wollte. Sicherlich gab es Situationen, die ich nicht ganz so gut gelungen fand, was vor allem die spicy Szenen anging, weil es so plötzlich kam. Natürlich habe ich als Leser das Knistern zwischen Liv und Flame bemerkt, aber dann kam es doch etwas voreilig und irgendwie gestellt rüber. Für mich hatte das nicht ganz gepasst gehabt. Aber die Charaktere waren toll. Sei es Liv, die sehr tollpatschig war, oder Flame, der ziemlich geheimnisvoll rüberkam, aber dessen Schwächen ihn unglaublich sympathisch gemacht haben. Aber auch die Nebencharaptere wie Sawyer fand ich sehr gut gelungen und haben noch das gewisse Extra gebracht.
Mir hat es gefallen, dass es anfangs durchaus lustiger zuging, was vor allem an Liv lag, die jedes Fettnäpfchen mitnimmt, und an ihrem sprechenden Manga, der um keinen Spruch verlegen ist, und gerade die Kombination der beiden war sehr unterhaltsam. Aber auch zwischen Liv und Flame gab es immer wieder Schlagabtäusche, die mich haben schmunzeln lassen. Doch ab der Hälfte wird es langsam immer ernster, weil die Geschichte mehr über die einzelnen Charaktere und dem Wettbewerb preisgibt. Das hat mir sehr gut gefallen und ich war dann richtig in der Geschichte drin, sodass ich es am Ende kaum erwarten kann, den zweiten Band zu lesen. Da es bis dahin aber ein wenig gedauert hat und die spicy Szenen zu gestellt rüberkamen, gebe ich dem Buch vier Sterne.