Nicht Fisch - nicht Fleisch

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
gesil Avatar

Von

_Megan Blair musste als jungen Mädchen mit ansehen, wie ihre Mutter Sarah getötet wurde, hat die Erinnerungen daran jedoch verdrängt. Als nun ein Mordanschlag auf sie verübt wird, muss sie sich den Realitäten stellen: Ihre Mutter war eine Pandora und ihr Wiedersacher glaubt fest daran, dass Megan ebenfalls eine ist._

_Neal Grady will Megan um jeden Preis beschützen, denn nur sie kann ihn zu den „Chroniken“ führen. Doch auch Sarahs Mörder ist an ihnen interessiert. Ein Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod beginnt._

Obwohl der Klappentext einiges an Spannung versprach, empfand ich dieses Buch als „nicht Fisch - nicht Fleisch“. Man kann es keinem Genre so recht zuordnen.

Megan ist eine junge Frau, die lange Zeit nichts über ihre Gabe gewusst hat und nun quasi im Schnelldurchlauf erfährt, was man ihr das ganze Leben über verheimlicht hat. Nach anfänglichen Unglauben akzeptiert Megan die Dinge, die Grady ihr erzählt, überraschend schnell. Leider bleibt alles, was mit dieser Gabe zusammenhängt irgendwie diffus. Man erfährt zwar, dass es noch andere wie Megan gibt mit noch weiteren Fähigkeiten, aber das nur nebenbei.

Wesentlich mehr Raum nimmt die Flucht vor Molino ein, der alle „Freaks“ töten will, da seiner Meinung nach ein Freak – Megans Mutter – Schuld ist am Tod seines Sohnes. Leider war diese Flucht eher langatmig und ich wunderte mich desöfteren wie Megan und Grady ihren Häschern entkommen konnten, wenngleich diese Häscher über jeden ihrer Schritte im Bilde zu sein schienen. Als beinahe störend empfand ich auch die Liebesbeziehung zwischen Megan und Grady. Man sollte meinen, in dieser Zeit hätten sie anderes zu tun, als sich bei jeder Gelegenheit die Kleider von Leib zu reissen?! Als Molino Megan dann endlich in seiner Gewalt glaubt, ist es ihm plötzlich wichtiger, Megan zu quälen, als sie zu töten, was doch sein eigentliches Ziel die ganze Zeit über war. Der Ausgang dieses „Thrillers“ ist daher kaum verwunderlich, konnte die durchwachsene Geschichte aber am Ende nicht retten.

Schade, ich hoffe, dass andere Bücher von Iris Johansen spannender sind als dieses.