Auf ein Neues

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melange Avatar

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Dieses Buch ist das zweite einer Reihe. Es bietet zwar eine in sich geschlossene Geschichte, zum besseren Verständnis sei aber das vorherige Lesen von "Tinte und Siegel" empfohlen.

Zum Inhalt:
Al MacBharais, schottischer Siegelagent, erhält einen Hilferuf aus Australien: Die dortige Siegelagentin ist verschwunden - und einige andere Menschen mit ihr. Gemeinsam mit Buck - einem Hobgoblin - und der Auszubildenden der Agentin sucht er den eisernen Druiden auf, um mit dessen Hilfe die Vermissten aufzuspüren. Doch im australischen Busch lauern große Gefahren. Und zwar wirklich große!

Mein Eindruck:
Auch im zweiten Teil darf man sich über viel Action und Wortwitz freuen. Insbesondere Buck mit seinen politisch absolut nicht korrekten Sprüchen und illegalen Aktivitäten - gerne in Verbindung mit Rauschmitteln - macht dabei richtig Spaß. Leider sieht sich auch Kevin Hearne dazu berufen, den Pfad zu verlassen und an einigen Stellen vor der Diktatur der Wokeness einzuknicken. Schade, denn von dieser Art der Literatur gibt es inzwischen genauso viel wie depressive Polizisten in Skandinavien. Hearnes starke Heldinnen gefallen und einige davon kennt man schon aus "Tinte und Siegel" - sie dürfen allerdings zum Teil neue Facetten ihrer Persönlichkeit zeigen. Aber legte der erste Teil noch viel Wert auf Erklärungen zur Welt der Fabelwesen, wird hier doch mehr gekämpft, gelitten und gestorben. Dafür braucht man nicht die wunderbar erdachte Parallelwelt, - das schafft die Menschheit schon ganz alleine.
Hearne führt einige neue Charaktere ein, die in Folgebänden noch viel Durcheinander erzeugen dürften und hält seinen Inhaltscliffhanger - die Flüche, die auf Al MacBharais lasten - am Kochen. So füttert er geschickt auf Band 3 an. Der hoffentlich wieder ein bisschen fantastischer und dafür weniger blutrünstig wird. Ja, auch wenn Feen im Grunde ihres Herzens keine netten Wesen sind.

Mein Fazit:
Mehr Blut nicht nur im Titel