Ein schwächerer zweiter Teil

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nanacookie Avatar

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Der Siegelmagier und stolzer Schotte Al MacBharrais bestreitet sein nächstes großes Abenteuer. Die in Australien stationierte Siegelmagierin ist verschwunden. Ihre Schülerin bittet Al um Hilfe. Zusammen mit seinem Hobgoblin Buck Foi macht er sich auf den Weg nach Down Under. Bald schon treffen sie auf die ersten Gefahren und Leichen. Zum Glück steht ihnen der Eiserne Druide zur Seite.

Auch im zweiten Band der Reihe baut der Autor wieder den derben Humor ein, den man vor allem von Buck Foi kennt. Anfangs ist es dadurch ein bisschen, wie nach Hause kommen. Lieder konnte mich die Geschichte im Verlauf nicht so überzeugen wie der erste Teil.

Neben dem Humor und der Action kommt es im Mittelteil zu Gesprächen zwischen den Charakteren, die gesellschaftskritische Themen ansprechen und Dialoge, die ins philosophische gehen. Der Autor hat sich damit bestimmt etwas gedacht, aber es passte in den Momenten überhaupt nicht ins Geschehen und hat mich total rausgebracht.

Australien als Setting fand ich toll und eine Abwechslung zum ersten Teil. Nach den ersten Kapiteln spielt sich alles im australischen Busch ab, was nach einiger Zeit doch eintönig ist. Die Charaktere wandern zwar auf ihrer Mission mehrere Kilometer durch das Outback, aber es gibt keine wirklichen Ortswechsel, wodurch auch keine große Dynamik entsteht.

Die Action war für mich teilweise ein Schwachpunkt. Al und seine Begleiter begegnen auf ihrem Weg diversen mörderischen Monstern, die von ihnen aber mit Hilfe von Siegeln und eisernen Waffen fast mühelos aus dem Weg geräumt werden. Man bekommt an keinem Punkt das Gefühl, die Charaktere wären wirklich in Gefahr. Im ersten Band hat es mich noch nicht so stark gestört, dass die Siegel sehr mächtig sind und keinen wirklichen Gesetzmäßigkeiten folgen. Diesmal werden etwas besser die Grenzen der Magie aufgezeigt, dennoch lassen sich mit den Siegeln fast alle Probleme beseitigen. Den Rest erledigt die Magie des Eisernen Druiden.

Mir hat das Buch schon Spaß gemacht, es lässt sich schnell lesen und vor allem die Zwischenspiele, in denen Geschichten erzählt werden, die nicht direkt mit dem aktuellen Geschehen zusammenhängen, haben mir gefallen. Trotzdem gab es ein paar größere Kritikpunkte.