Verflucht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
tkmla Avatar

Von

„Papier & Blut“ von Kevin Hearne ist die gelungene Fortsetzung der Siegelmagier-Chronik, in der der Schotte Al MacBharrhais neue Abenteuer erlebt.
Al MacBarrhais ist einer der wenigen Siegelmagier weltweit und würde nur zu gern in den Ruhestand gehen. Doch jeder der sieben Lehrlinge, die er in den letzten Jahren als Nachfolger ausbilden wollte, hat auf mysteriöse Art vorzeitig das Zeitliche gesegnet. Seit kurzem weiß Al, dass dies an einem Fluch liegt, mit dem er offensichtlich belegt wurde. Als nun zwei weitere Siegelmagier und ein Lehrling plötzlich spurlos verschwunden sind, muss Al sein magisches Gepäck schnüren und sich auf die gefährliche Suche begeben. Zur Seite stehen ihm dabei sein vorlauter Hobgoblin Buck Foi und ein mächtiger Druide.

Nach dem grandiosen ersten Band musste ich unbedingt erfahren, wie es mit Al, Buck und Co. weitergeht. Al weiß nun mittlerweile, dass den Lehrlingen in seinen Diensten nur noch eine kurze Lebensspanne bevorsteht, was leider auch Buck Foi betreffen könnte. Also heißt es, den Verursacher des Fluches zu finden und so hoffentlich das Leben des unverschämten, aber liebenswerten, Hobgoblin zu retten. Doch zuerst geht es auf die Rettungsmission für die verschwundenen Siegelmagierinnen.
Der Zauber des ersten Teils wirkt auch in der Fortsetzung, obwohl ich hier manche Stellen als etwas langatmig und ausufernd empfand. Meine geliebten und unzensierten Schlagabtausche gibt es natürlich auch, aber wenn einige Charaktere zu weitschweifigen Erläuterungen ausholen, musste ich mich zusammenreißen, dass ich nicht abschalte.
Die Handlung ist grundsätzlich spannend und wieder einmal durchaus brutal und gewalttätig. Gegen Ende bekommt die Story wieder die Kurve und fährt zur alten Form auf, so dass ich mich schon auf den dritten Teil freue. Neben den bekannten Protagonisten tauchen ein paar neue interessante Gesichter auf und bisher unscheinbare Charaktere sorgen für ziemliche Überraschungen. Mein Liebling bleibt Buck Foi, der es zwischen derben Flüchen und Whiskeyrausch immer gekonnt auf den Punkt bringt.

Mein Fazit:
Der zweite Band hat für mich persönlich nicht ganz die fünf Sterne erreicht, obwohl es wirklich knapp ist. Für mich werden es 4,5 Sterne und natürlich eine Leseempfehlung!