Wenn einer eine Reise tut...

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lilli Avatar

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Der zweite Teil des Spiegelmagiers beginnt mit einem kurzen Rückblick auf die Geschehnisse des ersten Buches. Für den Wiedereinstieg finde ich das ganz praktisch, wenn man den ersten Band gerade gelesen hat, kann man die wenigen Seiten getrost überspringen.
Die Geschichte beginnt nahtlos da, wo der erste Band geendet hat und das „alte“ Problem „seine Lehrlinge sterben“ ist unverändert da. Inzwischen besteht auch für den Hobgoblin Buck Foi die Gefahr zu sterben. Als eine Spiegelagentin verschwindet, machen sich die drei Gefährten gemeinsam auf nach Australien.
Die Geschichte verläuft gewohnt gradlinig, gespickt mit derben Humor und Eskapaden. Oft werden Episoden geschildert, die mit der eigentlichen Story nichts zu tun haben, aber sie passen zu den Personen. Besonders Nadia und Buck Foi gefallen mir richtig gut. Al, der Spiegelmagier, ist mir etwas zu mürrisch und seine Art der Kommunikation finde ich nervend. Das Auftreten des „Eisernen Druiden“ und Oberon fand ich als spinn-off gut, da ich diese Geschichten gerne gelesen habe. Dies hatte auch zur Folge, dass Al etwas in den Hintergrund getreten ist. Richtig spannend fand ich die Geschichte nicht, sie ist eher durch die Gespräche, den Humor und die Personen geprägt, was mir persönlich gut gefällt. Die Handlung artet auch zeitweise sehr blutig aus, was man eventuell bei dem ganzen Humor vielleicht nicht erwarten dürfte. Der Schreibstil ist (wenn man sich daran gewöhnt hat), sehr flüssig zu lesen und man verzeiht dem Autor auch manche Unlogik. Es werden nicht alle Fragen geklärt, aber es gibt auch keinen Cliffhanger. Ich gehe aber von einer weiteren Folge der Gefährten aus.
Trotz Einführung ist es sinnvoll den Vorband zu kennen. Die Geschichte von Atticus muss man nicht unbedingt kennen, aber hier ist das Wiedersehen eben schöner, wenn man sie kennt.
Auch wenn mir nicht alles gefallen hat, fühlte ich mich gut unterhalten und freue mich auf weitere Abenteuer, gute 4 Sterne.