Magische Reise durch die Geschichte der Bücher

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alina_liest07 Avatar

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„Papyrus“ von Irene Vallejo ist wirklich ein ganz besonderes Buch: Offiziell ein Sachbuch, liest es doch so ganz anders. Vallejo mit „Papyrus“ eine mitreißende Erzählung über die Entstehung und Geschichte des Buches im antiken Griechenland und dem Römischen Reich gelungen. Sie beschreibt die Eroberungen Alexander des Großen oder die Entstehung und Geschichte der Bibliothek von Alexandria und spannt dabei immer elegant den Bogen zum geschriebenen Wort.

Mit ihrem einzigartigen Erzählstil und mit vielen klugen, auf die Gegenwart Bezug nehmenden Kommentaren erzählt die Autorin von der Entstehung des Buches und all den Herausforderungen und Hürden, die es, zusammen mit seinen Anhängern und Liebhabern, überstehen musste. Durch die leb-und bildhaften Beschreibungen wandelt man mit der Autorin fasziniert durch längst vergangene Alltagswelten.
Dabei liefert Vallejo keine chronologische Erzählung vom antiken Griechenland zum Ende des Römischen Reiches, sondern eine spannende, informative und zwischen den Ereignissen und Jahrhunderten springende Erzählung, gespickt mit persönlichen Anekdoten der Autorin. Das erschwert das flüssige Lesen vielleicht etwas, hat für mich aber seinen ganz eigenen Reiz entwickelt. Dafür lernt man ganz nebenbei wahnsinnig viele spannende Fakten und Details, nicht nur zur Geschichte der Bücher, sondern auch zu anderen Gegebenheiten und Begriffen dieser Zeit.

Abgesehen von dem Inhalt, ist das Buchcover mit der goldenen Prägung wirklich wunderschön gestaltet. Alles in allem ist „Papyrus“ eines meiner literarischen Highlights dieses bisherigen Jahres, dass ich nur von Herzen allen Buchliebhabern empfehlen kann.
Ein wunderschönes Buch und eine mitreißende Liebeserklärung und Hommage an Bücher, das Lesen und die Literatur.