Ein Sommer, der alles verändert

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Billie lebt mit ihrer Mutter Marika in einer Hochhaussiedlung. Das Geld ist knapp, doch die beiden machen mit viel Humor, Kreativität und Liebe das Beste aus der Situation. Unerwartet gewinnen sie bei einem Gewinnspiel Geld und träumen nun von einem Urlaub am Meer. Doch plötzlich taucht Billies Oma, zu der ihre Mutter aus guten Gründen keinen Kontakt hatte, auf und stellt das eingespielte Leben der beiden komplett auf den Kopf. Als Billie nicht mehr weiter weiß, setzt sich die 14jährige in den alten Nissan ihrer Mutter und macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit.

Ich hatte vor der Lektüre ein wenig Bedenken, dass „Paradise Garden“ von Elena Fischer eine Art „Tschick“-Abklatsch werden könnte. Doch ich dachte mir, was Alina Bronsky empfiehlt, kann auf keinen Fall schlecht sein. Und zum Glück hat Bronsky vollkommen recht! Billies Geschichte trieft nur so vor Traurigkeit, sogar so sehr, dass mir beim Lesen die Tränen kamen. Und trotzdem fühlt man sich bei der Lektüre geborgen von der Liebe zwischen Mutter und Tochter.
Glücklicherweise haben die beiden auch Menschen um sich, die trotz ihrer Macken wahre Freunde sind und/oder Familie nicht nur über genetische Verwandtschaft definieren.

Das Buch habe ich praktisch in einem Rutsch gelesen. Elena Fischer hat mich von der ersten Seite an gepackt und mich emotional total in Billies Geschichte gezogen. Obwohl ich wenig Identifikationspotential mit Billie habe, war ich ihr ganz nah und habe die verschiedenen Situationen mit durchlebt.

Billie und ihre Mutter Marika sind zwei willensstarke Protagonistinnen, die ich mit ihrem Humor, Pragmatismus und positiven Lebenseinstellung ins Herz geschlossen habe.

Für mich ist „Paradise Garden“ mit Caroline Wahls „22 Bahnen“ auf Platz eins dieses Lesejahres und ich bin mir sehr sicher, dass die beiden Romane da nicht mehr verdrängt werden können. Wer Bronsky mag, wird auch dieses Buch lieben