Meine Heldin

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
robby-lese gern Avatar

Von

Billi lebt mit ihrer Mutter in einer Hochhaussiedlung in recht bescheidenen Verhältnisse, aber Billi liebt ihre Mutter, die ihr Leben mit ihrer Fantasie bereichert. Ihr größter Traum ist es Schritstellerin zu werden. Als sie einen kleinen Gewinn machen, wollen sie sich einen Traum erfüllen und in Billi‘s Ferien nach Frankreich ans Meer fahren. Mitten in die Vorbereitungen platzt Billi‘s Großmutter aus Ungarn. Sie will bei ihnen wohnen, weil es ihr angeblich schlecht geht und sie deutsche Ärzte konsultieren will.
Billi ist enttäuscht und versteht sich überhaupt nicht mit ihrer Großmutter. Auch ihre Mutter gerät immer wieder mit ihr aneinander, bis es zur tödlichen Katastrophe kommt.
Daraufhin macht Billi sich auf ,ihren von ihrer Mutter immer verschwiegenen Vater zu finden.

Was für ein berührendes Buch mit einer für mich kleinen Heldin. Obwohl Billi nicht am Konsumrausch teilhaben kann und wirklich sehr bescheiden aufwächst, ist sie ein zufriedenes und glückliches Kind, das ihre Mutter von Herzen liebt. Sie kann sich an Kleinigkeiten erfreuen und ich habe oft gedacht, dass so manches Kind sich Billi zum Vorbild nehmen könnte. Billis Mutter gelingt es mit viel Fantasie, aber auch mit Verständnis und viel Liebe, ihre Tochter zu einem lebenstüchtigen Menschen zu erziehen, was sich im Laufe des Buches immer wieder rausstellt. Doch der Verlust hinterlässt tiefe Wunden bei ihr.

Ich fand die Beschreibung unserer Protagonistin sehr gelungen und der wirklich flüssige Schreibstil hat das Lesen sehr angenehm gemacht, trotz des Themas. Billi ist mir im Laufe des Lesens sehr ans Herz gewachsen und hat mich an all die Kinder denken lassen, die unter ähnlichen Verhältnissen aufwachsen, was sicherlich nicht so selten ist. Dann hofft man, dass sie wenigstens so eine leibevolle Mutter haben wie Billi.

Für mich ein sehr gelungenes und berührendes Buch, dem ich viele Leser wünsche.