Roman mit Sogwirkung

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tänja_radi Avatar

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Der Debütroman von Elena Fischer dreht sich um die 14jährige Billie, deren Mutter während des Sommers verstirbt.

Dabei lernen die Lesenden zuerst die Situation kennen, in der Billie und Ihre Mutter zuvor lebten. Elena Fischer stellt die Armut der beiden radikal da. Trotz des Bewusstseins, dass ich einer ganz anderen Blase lebe, waren die Zustände für ich häufig erschütternd. Gleichzeitig ist es schön, was Billies Mutter aus der Situation macht. Die Gemeinschaft um Billie herum macht einen wirklich netten Eindruck. Dabei ist nahezu jede der nahestehenden Personen von sozialen Problemen betroffen.

Mit dem Tod der Mutter ist der Schrecken der Geschichte auf Ihrem Höhepunkt. Billies darauffolgender Roadtrip war anders, als ich ihn erwartet hatte. Ich fühlte mich als Lesende im diffusen Schock nach dem Verlust mitgerissen. Allerdings wurde es mir an manchen Stellen zu pathetisch. Für eine 14jährige verhält sich Billie aber durchaus authentisch.

Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, dass ich dieses Buch fast nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich glaube, es liegt an dem unheimlich leicht lesbaren Schreibstil der Autorin und der authentischen Protagonistin, die einen nicht mehr loslässt. Auf jeden Fall ein interessanter Roman mit Sogwirkung.