Story über einen Roadtrip, Herkunft und Identität

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Elena Fischer schrieb mit Paradise Garden einen Roman, der auf den ersten Blick an Tschick von Wolfgang Herrndorf erinnert, im Laufe der Geschichte dann doch aber gänzlich andere Wendungen nimmt und andere Themenfelder behandelt.

Die 14-jährige Billie lebt mit ihrer Mutter Marika in einer Hochhaussiedlung am Rande einer deutschen Stadt in eher prekären Lebensverhältnissen. Die Mutter hält sich mit zwei Jobs über Wasser. Nun stehen die Sommerferien an und es soll mithilfe eines Gewinns in den Urlaub gefahren werden, doch dazu kommt es nicht, denn Marikas ungarische, kranke Mutter hat sich angesagt. Als Marika dann noch durch einen Unfall umkommt, beschließt Billie, die mit ihrer Großmutter nicht unbedingt warm wird, ihren unbekannten Vater, über den ihre Mutter nie sprechen wollte zu suchen und reißt von zu Hause aus. Es folgt ein Road-Trip quer durch Deutschland.

Cover und Gestaltung des Buches im klassischen "Diogenes-Stil" gefallen mir wie immer sehr gut. Auch der Schreibstil war angenehm zu lesen und ließ mich sofort in die Story hineinfinden. Die Autorin verzichtet auf Längen und so kam es, dass das Buch in zwei Tagen bereits ausgelesen war, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Auch die Themen und Fragen der der Herkunft, Identität etc. die behandelt wurden fand ich spannend in die Geschichte eingewebt. Definitiv eine Leseempfehlung nicht nur für Erwachsene Leser:Innen sondern auch Jugendliche.