Traurigkeit und Fantasie

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komma-lerche Avatar

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„…dass macht mich traurig,…aber deine Mutter hatte viel Fantasie“. Diese Beschreibung trifft das Leben von Billie sehr genau, so taucht die Leserschaft in den Debütroman von Elena Fischer ein. Billie lebt mit ihrer Mutter ein einfaches und teilweise schwieriges Leben in einer Hochhaussiedlung, aber obwohl sie um die Probleme weiß, fühlt sie sich nicht schlecht. Ihre Mutter gestaltet Vieles fantasievoll und herzlich. Nur wenn Billies Fragen nach ihrem Vater und der Familie stellt, lässt sie ihre Mutter abblitzen. Schwierig wird das Leben der Beiden, als die kranke und wenig einfühlende Großmutter einzieht, in das eh schon sehr beengte Zuhause der beiden. Der plötzliche Tod der Mutter, mit dem der Roman auch einsteigt, wirbelt verständlicherweise Billies Leben durcheinander, aber gerade jetzt findet sie die Kraft und den Mut, ihre Vergangenheit zu finden… Die Schreibweise von Elena Fischer ist intensiv und man hat oft beim Lesen einen schalen Geschmack, weil man Billie gut versteht und gleichzeitig mit ihr leidet. Das Ende entschädigt und birgt Hoffnung. Ein gelungenes Debüt.