Kunterbunte Anarcho-Seeräubertruppe

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mariederkrehm Avatar

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Die Paradiese Pirates beweisen, dass eine gemischte Truppe mit eigenwilligen Individuen mindestens erfolgreicher, auf jeden Fall aber sehr viel spaßiger ist als ein Haufen gleichartiger Befehlsempfänger.

Eine kunterbunte, anarchische Mannschaft ist es, mit der Kapitän Scratch in See sticht: Da ist Bump, die Känguruhfrau, dazu die Biber Gunner und Gnash, Bob, das Zwergnilpferd, der kluge Flamingo Wade, das kochende Krokodil Marzipan und dann natürlich Salty, das Eichhörnchen.

Salty hat den abgehalfterten Dachs-Kapitän in einer Schänke aufgetrieben, denn er braucht dringend Hilfe: Die Füchse haben seine Freundin Ozeane entführt und auf die Totenkopfinsel gebracht. Im Tausch gegen das Eichhörnchen wollen sie Salty um seine Schatzkarte bringen.

Jetzt machen Scratch und Salty die sagenumwobene „Menagerie“ wieder flott, die einst im Paradise-Archipel umherfuhr und ihre Beute - natürlich - mit den Armen geteilt hat. Die Mannschaft von damals ist nun unter dem neuen Namen „Paradise Pirates“ mit von der Partie.

Hier steht die Handlung klar im Vordergrund, es passiert richtig viel und die konsequent angewendeten maritimen Begriffe machen das Geschehen glaubhaft und spannend. Dass die Piraten auf die Tierwelt heruntergebrochen sind, garantiert auch schreckhafteren Kindern einen Lesegenuss.

Ein paar Sätze mehr zur Herkunft und zu den Eigenarten der Paradies Pirates wären schön gewesen, die gibt es hoffentlich in den Folgebänden.

Die 140 Seiten starke, durchgehend farbig illustrierte Seeräubergeschichte eignet sich gut zum Lesen und Vorlesen für Kinder von sieben bis zehn. Teil zwei ist für Januar 2022 angekündigt.