Ach, bei anderen geht es auch so zu?

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Verdammt ehrlich – das trifft auf Evelyn Weigerts „Peace, Moms“ eindeutig zu. Frech, witzig und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen gibt die Autorin Einblicke in ihren Familienalltag, ihren Erziehungsstil, ihr Seelenleben und ihr Wertekonstrukt – und lobt dabei immer wieder die „Moms“ für ihre unglaublichen Leistungen.

Das Buch liest sich leicht und flüssig – die perfekte Pool-Lektüre … mehr aber auch nicht. Es soll unterhalten – und das tut es. Für meinen Geschmack ist die Sprache aber etwas zu „modern“. Es wimmelt nur so von Denglisch – teilweise nicht nur einzelne Worte, sondern gleich ganze Sätze. Es wirkt auf mich sehr gewollt und fast schon aufgesetzt. Ich weiß nicht recht, ob das einfach nur cool sein soll oder ob die Autorin tatsächlich so spricht, mir persönlich war es „too much“, obwohl ich der gleichen Generation angehöre.

Auf den Inhalt bezogen musste ich beim Lesen ständig schmunzeln. Es tut gut, zu erfahren, dass es in anderen Familien auch so zugeht und dass man nicht allein ist mit den Wendungen, die das Leben eben nimmt, wenn man kleine Kinder hat.

Die Zielgruppe von „Peace, Moms“ ist, wie der Titel schon verrät, eindeutig weiblich, mit kleinen (oder auch schon etwas größeren) Kindern – alle anderen würden sich wahrscheinlich nicht wiederfinden in den Erzählungen und sie vielleicht auch gar nicht recht glauben.

Alles in allem kann ich das Buch jedem empfehlen, der unterhaltsame, leichte Kost sucht, die man mal eben nebenher lesen kann und bei der man nicht gleich den Faden verliert, wenn die Kids abwechselnd im Minutentakt auf der Matte stehen und irgendetwas wollen.