Zwischen Schlafmangel und Familienwahnsinn

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ninaschi Avatar

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Wer Evelyn Weigert aus den Medien kennt, weiß, was einen erwartet: eine ordentliche Portion Schnauze, Humor, Denglisch und keine Angst vor Tabus. Genau das liefert auch ihr Buch Peace, Moms. In locker erzählten, kurzweiligen Kapiteln spricht sie über ihr Leben als Mutter von zwei kleinen Kindern. Ehrlich, ungefiltert und mit jeder Menge Alltagschaos.

Es fühlt sich an, als würde sie direkt mit uns Lesenden sprechen. Zwischen lustigen Anekdoten, peinlichen Situationen und ekligen Kinder-Momenten (Stichwort: angekaute Apfelspalten unter den Socken) bleibt sie immer authentisch. Manchmal fragt man sich zwar, wie viel Selbstironie noch cool ist (leere Kondomverpackung zwischen den Unterlagen beim Steuerberater?), aber genau das macht auch ihren Stil aus: Sie macht sich verletzlich, zeigt Fehler, reflektiert offen und schafft dadurch Nähe.

Auch wenn ich selbst keine Mom bin, fand ich den Einblick in dieses moderne Familienleben ohne permanente Großeltern-Unterstützung spannend, unterhaltsam und stellenweise berührend. Peace, Moms ist kein Ratgeber, kein Hochglanz-Mutterbild, sondern eine laute, ehrliche Einladung, sich selbst und andere Eltern etwas weniger zu verurteilen. Ein Buch, das sagt: Es ist okay, wenn’s chaotisch ist. Hauptsache, man hält zusammen.