Entschleunigend

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elabuque Avatar

Von

Pearly Everlasting

Der Roman ist definitiv Geschmackssache. Wer historische Geschichten mag, wo die Sprache sehr lyrisch ist, wird hier aber sicher gefallen finden. Ich musste mich hier erst einmal einfinden. Die bildhafte Beschreibung ist sehr schön und entschleunigend. Allgemein ist das Tempo eher langsam.
Die Geschichte hätte im Winter erscheinen sollen, da wäre die verschneite Atmosphäre in Kanada noch soviel besser gewesen wäre.
Denn die Natur kennt keine Gnade und so erleben wir Krankheit, Tod und den harten Kampf des damaligen Lebens.
Das Band zwischen Bär Bruno und Pearly ist etwas ganz besonderes. All die Emotionen konnte der Autor auch wunderbar auf Papier bringen, aber Pearly blieb für mich etwas durchsichtig und das obwohl es aus ihrer Perspektive erzählt wird.
Der Bär bleibt stets ein wildes Tier und wird keineswegs lieblich oder kitschig dargestellt.
Die weiteren Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben und passen sehr in die Zeit der 1930er und dem wilden Kanada.

Der Schreibstil ist teils sehr detailliert und teils flattert er fast märchenhaft dahin. Eine Kombination die mir persönlich nicht so gefällt aber etwas besonderes hat und sicherlich vielen gefällt.

Für mich eine außergewöhnliche Geschichte über die Beziehung eines Bären und den Menschen, mit wenig Trubel dafür einladend zum entschleunigen.